Ukraine
200.000 frische Putin-Soldaten für neuen Sturm auf Kiew
Kriegstreiber Wladimir Putin soll hunderttausende Soldaten für einen neuen Sturm auf Kiew trainieren. Das zumindest sagt der oberste Ukraine-General.
Russland bereitet sich laut dem "Kyiv Independent" auf neue Angriffe gegen die Ukraine vor. Diese könnten bereits im Jänner passieren, "wahrscheinlich aber eher im Frühjahr". Das Ziel sei, die ukrainischen Streitkräfte zurückzudrängen und möglicherweise einen zweiten Versuch zu unternehmen, Kiew einzunehmen.
Diese Aussagen tätigte Walerij Saluschnyj, der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, gegenüber dem "Economist". Er ergänzte, dass die Russen etwa 200.000 neue Soldaten vorbereiten würden. Saluschnyj habe keine Zweifel daran, dass Russland Kiew erneut angreifen werde. "Russland hat eine Reserve von 1,2 bis 1,5 Millionen Menschen", betont er.
Er fügte hinzu, dass die ukrainischen Streitkräfte über genügend Soldaten verfügen, aber sie mehr Waffen bräuchten. Um alle von Russland seit Beginn der Invasion am 24. Februar besetzten Gebiete befreien zu können, benötigt die Ukraine nach Angaben des Oberbefehlshabers 300 Panzer, etwa 700 Schützenpanzer und 500 Haubitzen.
Russland plant keine Waffenruhe über Festtage
Moskau plant mit Blick auf die bevorstehenden Feiertage keine Waffenruhe in der Ukraine. Weder an Weihnachten noch an Neujahr sei eine Kampfpause vorgesehen, erklärte der Kreml am Mittwoch. Auch am Mittwochmorgen flog Russland nach ukrainischen Angaben wieder Drohnenangriffe auf Kiew. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski rief indes erneut dazu auf, ein Sondergericht für Moskaus Krieg in der Ukraine einzusetzen.
Russland hat einen Truppenabzug aus der Ukraine ausgeschlossen und will die Kämpfe fortsetzen. Auch Kiew habe nicht um eine Waffenruhe über die Feiertage gebeten, erklärte der Kreml am Mittwoch.
"Niemand hat diesbezüglich einen Vorschlag gemacht, das Thema steht nicht auf der Tagesordnung", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. In Russland wird Weihnachten laut dem orthodoxen Kalender am 7. Jänner gefeiert. Die Festtagsperiode erstreckt sich in der Regel vom Neujahrstag bis nach dem 7. Jänner.
Die traditionelle Jahresabschluss-Pressekonferenz von Präsident Wladimir Putin und seine jährliche Ansprache vor dem russischen Parlament finden in diesem Jahr nicht statt. Offizielle Gründe wurden dafür nicht genannt.