Klimaschutz

200.000 Lkw-Fahrten wegen Essen im Müll

In Österreich landen jährlich 830.000 Tonnen genießbare Lebensmittel im Müll. Diese Verschwendung verursache viel Verkehr, machte der VCÖ aufmerksam.

Lydia Matzka-Saboi
Laut VCÖ verursachen 830.000 Tonnen genießbare Lebensmittelabfälle mehr als 200.000 Lkw-Fahrten.
Laut VCÖ verursachen 830.000 Tonnen genießbare Lebensmittelabfälle mehr als 200.000 Lkw-Fahrten.
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Pro Jahr landen in Österreich rund 830.000 Tonnen genießbare Lebensmittel im Müll. Diese weggeworfenen Lebensmittel würden mehr als 200.000 Lkw-Fahrten verursachen. "Weniger Lebensmittelverschwendung würde Österreich auch im Verkehrsbereich den Klimazielen ein großes Stück näherbringen", stellte die Mobilitätsorganisation VCÖ fest.

Von den rund 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittelabfällen in Österreich sind laut Studie der Universität für Bodenkultur 830.000 Tonnen noch genießbar. Allein die Herstellung der weggeschmissenen Lebensmittel verursache 1,5 Millionen Tonnen CO2. "Dazu kommen aber auch noch die CO2-Emissionen durch die Lkw-Transporte zu den Filialen sowie die Mülltransporte. Insgesamt verursachen die weggeschmissenen Lebensmittel viele Lkw-Fahrten, die vermeidbar wären", sagte VCÖ-Experte Michael Schwendinger.

Würden die weggeschmissenen genießbaren Lebensmittel in durchschnittliche Lkw geladen, dann würden alleine die Fahrten zu den Filialen eine Lkw-Kolonne ergeben, die von Wien nach Hamburg und wieder retour reichen würde. Dazu kommen noch die Mülltransporte. Bei einer durchschnittlichen Beladung von acht Tonnen pro Müllwagen wären laut VCÖ allein für die genießbaren weggeschmissenen Lebensmittel über 100.000 Mülltransporte notwendig.

40 Prozent der CO2-Emissionen

In Österreich verursache der Lkw-Verkehr rund 40 Prozent der CO2-Emissionen des Straßenverkehrs. "Den Güterverkehr auf Klimakurs zu bringen, ist eine sehr große Herausforderung. Umso wichtiger ist es, alle vorhandenen Potenziale zu nutzen. Weniger Lebensmittelverschwendung bedeutet weniger Lkw-Verkehr auf den Straßen, weniger CO2, weniger gesundheitsschädliche Schadstoffe, weniger Lärmbelastung für die Anrainerinnen und Anrainer sowie weniger Verkehrsunfälle", betonte Schwendinger.

Um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, regt der VCÖ mehr unverpackte Angebote an, um kleinere Mengen einkaufen zu können, auch kleinere Verpackungen wären hilfreich. Wichtig sei zudem verstärkte Bewusstseinsarbeit für ein Einkaufsverhalten, das Lebensmittelverschwendung reduziert.

Ebenso wichtig sei es, die Nahversorgung in den Gemeinden und Städten zu stärken: Denn wenn Einkäufe umweltfreundlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad transportiert werden, achtet man auch stärker darauf, möglichst nur das einzukaufen, was am Einkaufszettel steht.

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