Coronavirus

2.269 Corona-Fälle, aber wieder kurioses Zahlen-Chaos

Endspurt vor Weihnachten. Die Corona-Aufdeckung in Österreich steckt wieder im Chaos, zusätzlich breitet sich Omikron aus. Die aktuellen Zahlen.

Roman Palman
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Die ICU-Situation entspannt sich langsam. (Symbolbild)
Die ICU-Situation entspannt sich langsam. (Symbolbild)
Waltraud Grubitzsch / dpa / picturedesk.com

Kurz vor dem Heiligen Abend sinken die Zahlen. Am letzten Shoppingwochenende vor dem Fest wurden 2.167 und 2.242 Neuinfektionen gemeldet. Die Weihnachtswoche begann dann schließlich mit "nur" 1.792 neuen Fällen, am Dienstag wurden 2.528 Neuinfektionen vom Krisenstab gemeldet – allerdings dürfte diese Zahl höher sein, als es in Wahrheit Fälle waren.

Für das Chaos verantwortlich waren die Salzburger. Das Land hatte nämlich zahlreiche alte Proben auf Omikron sequenzieren lassen und diese aber als NEUE Befunde ins System eingemeldet. Insgesamt kam man dann auf 621 "Neuinfektionen" – ein Vielfaches des Schnitts der letzten Tage. Wie viele darunter tatsächlich neu waren, konnte erst niemand beantworten, am Nachmittag folgte dann die Korrektur: es waren nur 109 neue Fälle. 

Und wie sieht es heute aus? Der Krisenstab meldet am Mittwoch 2.269 Neuinfektionen und 29 Todesfälle bundesweit seit dem Vortag. Zum Vergleich: Vor einer Woche (15. Dezember) zählte Österreich neben 4.224 Corona-Neuinfektionen auch 51 Verstorbene.

Das Zahlen-Chaos geht aber weiter. Wegen der Korrektur der Fallzahlen nach der Panne am Dienstag weist Salzburg heute nun Minus-Zahlen im Bereich von mehreren hundert Fällen aus:

Die Zahlen der Bundesländer:

Burgenland: 74
Kärnten: 121
Niederösterreich: 507 
Oberösterreich: 458
Salzburg: -384
Steiermark: 304
Tirol: 331
Vorarlberg: 171
Wien: 687

In den ICUs werden derzeit 459 Covid-Patienten (-19 zum Vortag) intensivmedizinisch behandelt. Auf den Normalstationen sind es aktuell noch 1.128 (-100).

Omikron schlägt zu

Noch geht der Trend abwärts, doch Experten warnen bereits jetzt vor einer Omikron-Welle in wenigen Wochen. Bei einer extremen Omikron-Welle droht Österreich ein Versorgungsengpass durch viele Krankheitsfälle. Auch die heimischen Supermärkte wären betroffen. Hier weiterlesen: Jeder dritte Supermarkt könnte wegen Omikron zusperren >>

Neue Maßnahmen

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein spielt derweil auf Zeit. Dass sich Omikron (B.1.1.529) in Österreich ausbreiten wird, stehe außer Frage, sagt er am Donnerstag. Er verteidigt die neuen Maßnahmen: "Wir können nicht sehenden Auges in die Omikron-Welle hineingehen und keine Maßnahmen setzen." Hier weiterlesen: Mückstein: "Würde lieber besser Mitteilungen mitbringen" >>