Ab Freitag heißt es "Volle Fahrt voraus." Die Verbindung übers Tullnerfeld ist wieder frei und die Umleitung durch den Wienerwald, welche mit einer 30 Minuten längeren Fahrt verbunden war, somit Vergangenheit.
Die ÖBB und die Westbahn kehren mit Ende der Woche zum regulären Fahrplan zurück. Alle Reparaturarbeiten nach dem Hochwasser im Herbst 2024 konnten planmäßig fertiggestellt werden.
Stark von den Reparaturen betroffen waren der Atzenbrugger und Lainzer Tunnel sowie der Bahnhof Tullnerfeld. Aber nicht nur hier gab es Spuren der Verwüstung. Insgesamt beträgt der Schaden für die ÖBB laut Infrastruktur-Vorständin Judith Engel knapp unter 100 Millionen Euro.
Die Zerstörung wurde durch mehrere Sperren behoben. Gleich nach dem Hochwasser wurde eine dreimonatige Sperre der "neuen" Weststrecke verordnet. Im Mai folgte nun nochmalig - bereits im Vorhinein angekündigt - eine dreieinhalbwöchige Sperre zur Fertigstellung der Reparaturen.
Im Herbst 2024 war die neue Weststrecke durch das Jahrhundert-Hochwasser stark beschädigt worden. Nach mehreren Monaten Sperre war der Abschnitt St. Pölten – Tullnerfeld – Wien im Dezember wieder verfügbar. Seit 12. Mai ist die Weststrecke erneut für Reparaturarbeiten gesperrt, doch ab Freitag, 6. Juni, gilt also wieder: Freie Fahrt durchs Tullnerfeld statt über den Wienerwald.
Der Cityjet Express (CJX 5) mit der Abfahrt ab Wien-Westbahnhof (ab 4.48 Uhr) ist laut ÖBB am 6. Juni der erste planmäßige Personenzug auf der runderneuerten Weststrecke, sieben Minuten später folgt ab Wien Hauptbahnhof der erste Railjet (RJ 848 ab 4.55 Uhr). Von St. Pölten nach Wien fährt der RJ 821 (Abfahrt 5.02 Uhr) als erstes wieder ab.
Mehrere hundert ÖBB-Mitarbeiter und Partnerfirmen waren im Lainzer Tunnel in Wien, im Bahnhof Tullnerfeld sowie im besonders schwer vom Hochwasser betroffenen Atzenbrugger Tunnel im Dauereinsatz. Durch die Neuverkabelung der E-Versorgung wurden rund 250 Kilometer Kabel erneuert. An den Tunnelportalen in Atzenbrugg und Purkersdorf könne nun bei Gefahr im Verzug "in kurzer Zeit" ein mobiler Hochwasserschutz errichtet werden.