21 Seiten Anklage

Vereiteltes Swift-Attentat – nun erste Anklage erhoben

Der mutmaßliche Komplize von Beran A. (geplantes Attentat auf Taylor-Swift-Konzert) konvertierte im Alter von 15 Jahren zum Islam.
Newsdesk Heute
04.06.2025, 13:51
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Nach den vereitelten Terrorplänen gegen das Taylor-Swift-Konzert im Wiener Ernst-Happel-Stadtion wird nun erstmals Anklage erhoben: Der 18-jährige Luca K., mutmaßlicher Komplize des 20-jährigen Beran A., muss sich demnächst vor dem Landesgericht Wiener Neustadt verantworten.

Die Verfahren gegen Beran A. und Luca K. wurden getrennt geführt, die Anklage gegen den Komplizen zuerst erhoben. Dem 18-Jährigen wird in der rund 21 Seiten langen Anklageschrift das Verbrechen der terroristischen Vereinigung sowie kriminellen Organisation vorgeworfen, berichtet die "Krone".

Über soziale Medien radikalisiert

Nach Einschätzung des Staatsschutzes handelt es sich bei Luca K. um einen typischen Fall von Radikalisierung über soziale Medien. Er konvertierte im Alter von 15 zum Islam und soll laut Anklage rasch begonnen haben, sich mit den "radikalislamischen Ansichten des IS auseinanderzusetzen" und entsprechende Moscheen besucht haben. Ende 2023 soll der 18-Jährige Propaganda- und Hinrichtungsvideos verschickt, sowie Selfies mit der sogenannten "Tauhid-Geste", ein Zeichen des IS, gemacht haben.

In dieser Zeit zählten laut Ermittlungen zentrale Figuren der österreichischen IS- und salafistischen Szene zu seinem Freundeskreis – darunter auch zwölf Personen, die wegen Terrorverdachts bekannt oder bereits verurteilt wurden. Einer davon war Ali K., der 2024 wegen eines geplanten Anschlags am Wiener Hauptbahnhof zu Haft verurteilt wurde.

Gemeinsame Handyvideos

Im Prozess soll nun geklärt werden, inwieweit Luca K. in die mutmaßlichen Anschlagspläne verwickelt war. Der Angeklagte steht seit Langem mit Beran A. in Verbindung, laut Aussagen der Eltern gegenüber der "Krone" kennen sich beide seit der Schulzeit. Auch die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Duo spätestens ab 2024 regelmäßig Kontakt hatte. Handyvideos zeigen sie gemeinsam im Auto, auf einem davon soll Beran A. ein Messer mit IS-Symbol in der Hand halten.

Vor dem geplanten Anschlag wurden beide vom Staatsschutz und der Cobra-Einheit tagelang überwacht. Der 18-Jährige bestreitet, vom Sprengstoff seines Freundes gewusst zu haben. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft eine "reine Schutzbehauptung". Ein zentraler Punkt im Verfahren wird zudem sein, dass der Angeklagte bei einer Veranstaltungsfirma anheuerte, um als Bühnenarbeiter beim Taylor-Swift-Konzert Zugang zum Stadion zu erhalten.

Bereits im Mai vor Gericht

Wie berichtet, stand Luca K. bereits im Mai in einem anderen Verfahren vor Gericht: Er soll Teil einer sogenannten "Sittenwächter"-Gruppe gewesen sein, die in Wien-Meidling einen 17-Jährigen brutal attackiert haben soll.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 04.06.2025, 13:52, 04.06.2025, 13:51