Eine weitere Etappe der groß angelegten Wiener Radwegeausbauten wurde termingerecht abgeschlossen: Die Gebler- und die Seeböckgasse wurden zwischen Hernalser Gürtel und Sandleitengasse zu einer rund 2,5 Kilometer langen, verkehrsberuhigten Radroute umgestaltet. Die Stadt setzt dabei auf mehr Sicherheit, breitere Wege, zusätzliche Grünflächen sowie einen Lückenschluss zum bestehenden Gürtelradweg.
Die neue Fahrradstraße in Ottakring und Hernals soll sowohl den Radverkehr entlasten als auch die Wohnumgebung verbessern. Entlang der Strecke wurden 2.500 Quadratmeter entsiegelt und 58 neue Bäume gepflanzt, die künftig zur Kühlung und Begrünung des Grätzels beitragen sollen. Neu geschaffen wurde zudem ein direkter Anschluss an den Gürtelradweg.
Die Seeböckgasse in Ottakring wurde ab der Sandleitengasse bis zur Wattgasse auf einer Länge von 925 Metern zur Fahrradstraße. Modalfilter unterbinden den Durchzugsverkehr und beruhigen damit den gesamten Straßenzug. Weitergeführt wird die Route in der Geblergasse in Hernals: Von der Wattgasse bis zur Palffygasse wurde der Abschnitt neu gestaltet, zwischen Wattgasse und Kalvarienberggasse entstand ebenfalls eine Fahrradstraße, auf der Radfahrende Vorrang haben.
Eine Ausnahme bilden die Kreuzungen Rosensteingasse und Taubergasse, an denen Straßenbahnen Vorrang haben. Durch gedrehte Einbahnen wird auch hier Durchzugsverkehr minimiert, verbreiterte Gehsteige und Fahrbahnanhebungen sollen die Sicherheit erhöhen. Der letzte Abschnitt von der Palffygasse bis zum Gürtel wurde bereits 2023 begrünt und klimafit neu gestaltet, auch dort ist Radfahren gegen die Einbahn möglich.
Nach dem Prinzip "Raus aus dem Asphalt" wurden entlang der Strecke 58 neue Bäume und 66 Grünbeete mit insgesamt über 1.800 Quadratmetern Fläche angelegt. 2.550 Quadratmeter wurden entsiegelt, rund 750 Quadratmeter davon mit sickerfähigem Pflaster versehen, wodurch Regenwasser besser versickern kann. Trinkbrunnen und Trinkhydranten sorgen zusätzlich für Versorgung mit Hochquellwasser. Vor dem Kindergarten in der Geblergasse 45 entstand ein neuer Aufenthaltsbereich mit Sitzmöbeln, weitere Mikrofreiräume wurden an den Kreuzungen Redtenbachergasse, Wichtelgasse und Helblinggasse geschaffen.
Die neue Route verbessert laut der Stadt auch die Sicherheit im Umfeld zahlreicher Schulen. In Seeböck- und Geblergasse liegen vier Kindergärten, eine Neue Mittelschule und zwei Gymnasien, weitere Bildungseinrichtungen befinden sich in unmittelbarer Nähe. Die verkehrsberuhigten Bereiche und die Fahrradstraßen sollen sichere Schulwege ermöglichen – sowohl für radelnde Kinder als auch für jene, die zu Fuß unterwegs sind.
Bereits Ende 2024 wurde der Pocket-Park vor dem Haus der Barmherzigkeit in der Seeböckgasse fertiggestellt. Sieben neue Bäume, Staudenbeete sowie zusätzliche Bepflanzungen in der Römergasse sorgen für ein verbessertes Mikroklima. Sitz- und Liegemöglichkeiten, ein Wasserspiel, ein Trinkhydrant und eine Sprühstele bieten Abkühlung. Kinder und Jugendliche des neuen stationären Pflegeangebots im Haus der Barmherzigkeit nutzen die Spielangebote intensiv.
Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) betonte bei der Eröffnung: "Mit der neuen Radverbindung in Seeböckgasse und Geblergasse haben wir eine komfortable, hochwertige Radroute quer durch zwei Bezirke geschaffen, die es ermöglicht, sicher zur Schule, zum Einkaufen oder in die inneren Stadtbezirke zu radeln. Außerdem haben wir für eine sichere Anbindung zum Gürtelradweg gesorgt!" Besonders freue sie sich über die neu gepflanzten Bäume und den Pocket-Park vor dem Haus der Barmherzigkeit. Auch Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ) unterstrich den Nutzen für Hernals
Seine Ottakringer Kollegin Stefanie Lamp (SPÖ) hob besonders die Aufwertung des öffentlichen Raums hervor, auch NEOS Wien-Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner freut sich über den "riesen Gewinn" für die beiden Bezirke.