Heute, Montag (10.11.), tagt wieder der Petitionsausschuss des Wiener Gemeinderates im Rathaus. Auf der Tagesordnung der Sitzung stehen vier Petitionen: "Autofreie Ringstraße", "Arndtstraße begrünen und klimafit machen!", "Die Einmündung der Schönlaterngasse in die Postgasse soll 'Ukrainerplatz' heißen" und "Ganzjährige Schonung gefährdeter und bedrohter Wildtiere". "Heute" hat sich die Petition "Autofreie Ringstraße" genauer angesehen.
Am 1. Mai 2025 feiert die Ringstraße ihren 160. Geburtstag. "Was wäre schöner als das Geschenk einer Nutzungsänderung! Das Autofahren zwischen Urania und Ringturm wird beendet. Die Fahrspuren werden zu Radwegen", heißt es im Text zur Petition.
Auf der Ringstraße gäbe es bis zu vier Fahrspuren. Parallel dazu verlaufe die sogenannte 2er-Linie. "In Summe gibt es also bis zu 14 Spuren für den Autoverkehr – inklusive Nebenfahrbahnen und Parkspuren von der Urania bis zur Justizanstalt Josefstadt großteils parallel durch dicht verbautes Gebiet mit gutem öffentlichen Verkehr", so der Petitionstext.
Fußgängern und Radfahrern bleibe daher nur ein Hindernis-Parcours auf den Gehsteigen der Ringstraße und schmalen Radwege auf der 2er-Linie. Das sei eine ungerechte Verteilung des öffentlichen Raums.
Die Unterzeichner (insgesamt 661) fordern daher, "dass die Fahrspuren der Ringstraße zu Richtungsradwegen werden, analog zu den Fahrtrichtungen der Straßenbahnen. Die Spur in der Mitte wird begrünt oder ist Fahrspur für Einsatzfahrzeuge, Taxis oder Elektro-Fiaker. Die Gehsteige der Ringstraße werden nur zum Gehen genutzt. Die Querungen für den Autoverkehr über die Ringstraße bleiben erhalten."
Als Vorteile werden angeführt, dass die Änderung wenig kosten würde – bei großem Nutzen. "Wien festigt seinen Ruf als Klima-Musterstadt. Die Stadt Wien will, dass der Radverkehrsanteil auf 15 % steigt. Die Petition unterstützt dieses Ziel."