Gesamte Bike-Bilanz

In diesen Bezirken werden die meisten Räder gestohlen

Wien ist ein gefährliches Pflaster für Pedalritter – nicht nur wegen verkehrsbedingter Unfallgefahr. Auch die Zahl der Fahrrad-Diebstähle steigt.
Wien Heute
23.04.2025, 12:32
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In Wien werden immer mehr Fahrräder gefladert, wie die traurige Bilanz des Verkehrsclubs (VCÖ)nun zeigt. Demnach kamen im Vorjahr im Stadtgebiet um 681 mehr Räder abhanden, als 2023 – insgesamt liegt die Zahl jetzt schon bei 7.009 Stück – Tendenz steigend. Das gefährliche Pflaster für Pedalritter scheint übrigens zwischen Prater und Donaukanal zu liegen. Denn innerhalb Wiens wurden in der Leopoldstadt die meisten Fahrräder als gestohlen gemeldet, in der Josefstadt die wenigsten.

Hier findest du die genaue Anzahl der Diebstähle nach Bezirken:

Leopoldstadt: 740
Donaustadt: 717
Landstraße: 626
Favoriten: 608
Floridsdorf: 489
Meidling: 335
Rudolfsheim-Fünfhaus: 282
Ottakring: 281
Margareten: 271
Wieden: 269
Liesing: 262
Alsergrund: 259
Brigittenau: 232
Neubau: 226
Simmering: 211
Penzing: 208
Mariahilf: 203
Hernals: 181
Innere Stadt: 144
Währing: 140
Hietzing: 117
Döbling: 110
Josefstadt: 98

Nachdem in den Jahren 2022 und 2023 die Zahl der Fahrraddiebstähle in Wien zurückgegangen war, geht es jetzt in die entgegengesetzte Richtung. Laut BMI und VCÖ liegt die Anzahl der Fahrraddiebstähle aber immer noch unter Vor-Corona-Niveau. Im Jahr 2019 waren 7.354 Fahrräder als gestohlen gemeldet worden – vor zehn Jahren, im Jahr 2014, waren es sogar 9.431.

Städte gefährlicher als Land

Österreichweit passierten rund zwei Drittel der Fahrraddiebstähle in den Landeshauptstädten. In Wien wurden zwar in absoluten Zahlen die meisten Fahrraddiebstähle gemeldet, im Verhältnis zur Bevölkerungszahl weist Wien aber im Landeshauptstadt-Vergleich mit 35 Fahrraddiebstählen pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner den drittniedrigsten Wert auf. Zum Vergleich: Die Stadt Salzburg hatte pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner mit 70 die meisten Fahrraddiebstähle vor Klagenfurt mit 65, wie die VCÖ-Analyse zeigt.

"Eine wichtige Diebstahlprävention sind ausreichend und sichere Fahrradabstellplätze, vor allem an stark frequentierten Orten, wie bei Geschäften, Einkaufsstraßen, Freizeiteinrichtungen, Sportanlagen, Universitäten und Schulen", betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Da das Fahrrad auch ein beliebter Zubringer zum öffentlichen Verkehr ist, seien auch bei Bahnhöfen und U-Bahnstationen ausreichend und sichere Rad-Abstellplätze nötig.

Wichtige Tipps zur Prävention: Das abgestellte Fahrrad immer absperren, auch wenn man nur kurz in ein Geschäft geht. Beim Absperren darauf achten, dass der Rahmen mit dem Schloss an einem Fahrradbügel befestigt wird. Wird nur das Vorderrad am Fahrradständer angehängt, besteht die Gefahr, dass das Rad abmontiert und der Rest des Fahrrads gestohlen wird.

Niedrige Aufklärungsrate

Erschreckend: Nur 343 Fahrraddiebstähle wurden im Vorjahr geklärt. Die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen ist mit 4,9 Prozent besonders niedrig. Daher wird empfohlen, sich unbedingt die Rahmennummer des Fahrrads zu notieren, denn nur so kann ein wieder gefundenes Fahrrad an die rechtmäßige Besitzerin bzw. Besitzer übergeben werden. Bei hochwertigen oder neueren Fahrrädern wäre eine Diebstahl-Versicherung dringend zu empfehlen.

{title && {title} } red, {title && {title} } 23.04.2025, 12:32