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259 Menschen starben hier beim Selfie-Machen

Eine Studie zeigt, wie gefährlich die Jagd nach spektakulären Bildern wirklich ist. Vor allem Männer sind bereit, ein hohes Risiko einzugehen.

Heute Redaktion
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Laut einem Report der "US National Library of Medicine" sind innerhalb von sieben Jahren bei 137 Unfällen weltweit 259 Menschen auf der Suche nach dem perfekten Selfie ums Leben gekommen. Zu den häufigsten Todesursachen gehören demzufolge Ertrinken, Stürze aus großer Höhe und Unfälle im Verkehr, aber auch der Tod durch Tier-Attacken, Stromschläge, Feuer und Schusswaffen.

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Quelle: www.ncbi.nlm.nih.gov

Betroffen sind vor allem Junge: Das Durchschnittsalter der Verunglückten beträgt 22,94 Jahre. 72,5 Prozent der Toten sind männlich, nur 27,5 Prozent weiblich. Die meisten tödlichen Selfie-Unfälle gab es in Indien und Russland, den Vereinigten Staaten und Pakistan.

Empfehlung für Selfie-Freie Zonen

Die Wissenschaftler empfehlen in ihrer Studie, die den Zeitraum von Oktober 2011 bis November 2017 erfasst, die Einrichtung von "No-Selfie-Zonen", um die Instagram- und Facebook-Jünger vor ihren Selfie-Ambitionen zu schützen. Diese könnten etwa auf Berggipfeln, hohen Gebäuden oder Stränden mit gefährlicher Brandung entstehen.

Auch "Heute" berichtete schon mehrmals über tödliche Unfälle, die im Zusammenhang mit Selfies stehen. Im Juli 2018 wollte etwa ein 19-jähriger Urlauber in Australien ein Selbstporträt mit Walen schießen. Dabei wagte er sich aber zu nahe an eine Klippe und stürzte am Cape Solander in den Tod.

Todesfall in Vorarlberg

Erst Anfang September stürzte ein 25-jähriger Wanderer in Vorarlberg in den Tod. Er wollte ein Selfie auf dem Diedamskopf schießen, dafür begaben sich der junge Mann und einer seiner Begleiter in ein steiles, mit Moos und Gras bewachsenes Gelände. Beim Posieren rutschte der 25-Jährige plötzlich aus und stürzte rund 150 Meter in teils überhängendes Gelände hinab – er überlebte nicht.

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Tödlicher Unfall am Diedamskopf – picturedesk.com

(red)

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