Dem Klimawandel sei Dank: Aufgrund steigender Wassertemperaturen zählen Welse in Europa zu den größten Profiteuren der Erderwärmung. Die wärmeliebenden Fische sind nun in vielen Gewässern von April bis Oktober statt bloß von Mai bis September aktiv – und können dadurch mehr fressen und schneller wachsen.
Daher ist es kein Wunder, dass sich seit einigen Jahren die Rekordmeldungen überschlagen. Der bisherige Weltkekord-Wels wurde erst vor zwei Jahren im italienischen Po gefangen – er maß 285 Zentimeter. Damit egalisierte er den erst Wochen zuvor aufgestellten Weltrekord eines deutschen Anglers, der einen 281-Zentimeter-Wels gefischt hatte.
Und nun der nächste Weltrekord: Unglaubliche 2,92 Meter lang ist jener Wels, den polnische Angler am 19. Oktober im schlesischen Rybnik-Stausee an Land gezogen (und dann wieder zurück ins Wasser gelassen) haben – und das ausgerechet bei einem Anglerwettbewerb der polnischen Angler-Akademie!
Beim Mikado-Cup genannten Wettbewerb traten Angler in Zweier-Teams gegeneinander an. Dabei werden künstliche Köder ausgeworfen, sogenanntes Spinnfischen.
„Wie wir uns gefühlt haben? Freude und Fassungslosigkeit!“Krzysztof PyraEiner der beiden Angler des Rekord-Wels
Die Freude der beiden Gewinner Krzysztof Pyra (30) und Adrian Gontarz (20) ist riesig: "Da wir seit Jahren angeln und Rekordfänge erlebt haben, vermuteten wir, dass wir genau so einen Fisch gefangen hatten. Wir hatten Angst, es laut auszusprechen, aber tief im Inneren hofften alle, dass wir den Weltrekord gebrochen hatten. Und das haben wir!", erklärte der überglückliche Pyra, ein hauptberuflicher Arzt, in einem polnischen Medienbericht.