"Sehr dynamische Lage"

Wetter-Experte warnt vor gefährlicher "Bombogenese"

Ein Sturmtief nimmt Kurs auf Deutschland – mit heftigem Wind, Starkregen und orkanartigen Böen. Experten sprechen von einer möglichen "Bombogenese".
André Wilding
22.10.2025, 11:27
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Deutschland steht ein stürmischer Herbstbeginn bevor! Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) gegenüber der BILD mitteilt, könnte ab Donnerstag eine sogenannte "Bombenzyklone" über Norddeutschland hinwegfegen.

Besonders an der Nordsee und im Bergland drohen orkanartige Böen mit Windspitzen bis zu 160 km/h. Auch in anderen Regionen muss mit Verkehrsbehinderungen, Starkregen und Gewittern gerechnet werden.

"Kleine Bewegungen können extrem viel ausmachen"

Das Sturmtief zieht voraussichtlich durch den Ärmelkanal in die Nordsee. Sollte sich der Luftdruck, wie einige Wettermodelle prognostizieren, innerhalb von 24 Stunden um 24 Hektopascal senken, handelt es sich um eine sogenannte "Bombogenese".

Laut Experten ist dies eine explosionsartige Verstärkung eines Tiefdrucksystems – vergleichbar mit einer "Wetterbombe". "Das ist meteorologisch eine sehr dynamische Lage, in der kleine Bewegungen des Tiefdruckwirbels extrem viel ausmachen können", sagt Karsten Brandt von donnerwetter.de zur deutschen Boulevardzeitung.

Auch unabhängig von der exakten Route des Tiefs sei mit heftigem Sturm zu rechnen, ergänzt DWD-Meteorologe Adrian Leyser in der BILD. Mit dem Sturmtief kommt auch kühlere Luft: Ab Freitag sinken die Temperaturen deutlich auf nur noch 9 bis 14 Grad. Der Herbst zeigt sich damit von seiner ungemütlichen Seite – stürmisch, nass und kalt.

Die Wetter-Lage in Österreich?

Unter dem Einfluss des Tiefdruckgebiets "Irawan" über der Nordsee zeigt sich das Wetter in Österreich am Mittwoch oft unbeständig. Die westliche Höhenströmung transportiert zudem feucht-milde Luft in den Alpenraum. Am Donnerstag zieht das Tief JOSHUA vom Atlantik in Richtung Deutschland und am Abend kündigt sich mit Durchzug der dazugehörigen markanten Kaltfront regional stürmischer Westwind an. Bis zum Wochenende beruhigt sich das Wetter wieder etwas, bleibt jedoch tiefdruckbestimmt.

Der Mittwoch verläuft überwiegend bewölkt, im östlichen Flachland und in den südlichen Becken hält sich gebietsweise zäher Nebel bzw. Hochnebel. In Vorarlberg regnet es häufig und im Norden ziehen einzelne Schauer durch, auch von den Karnischen und Gailtaler Alpen bis zu den Karawanken fällt ab und zu etwas Regen. Die Sonne zeigt sich vor allem im östlichen Bergland zeitweise.

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Der Donnerstag startet im Süden und Osten oft mit Hochnebel, entlang der Nordalpen scheint dagegen bei kräftig bis stürmisch auffrischendem Südföhn zeitweise die Sonne. In Vorarlberg überwiegen von Beginn an die Wolken und noch am Vormittag setzt Regen ein. Tagsüber lockert es bei kräftig auffrischendem Südwind auch im Osten etwas auf, im Westen und Süden werden die Wolken im Tagenverlauf dagegen dichter und immer häufiger fällt Regen.

Schneefall am Donnerstag

Am späten Nachmittag und am Abend breitet sich dann mit Durchzug einer Kaltfront schauerartig verstärkter Regen ostwärts aus, besonders im Süden sowie von den Kitzbüheler Alpen bis ins Mittelburgenland regnet es zeitweise kräftig. Stellenweise sind auch Kaltfrontgewitter zu erwarten! Die Schneefallgrenze sinkt vorübergehend auf 1.200 bis 1.000 Meter ab. Der Wind frischt an der Alpennordseite bzw. am Abend im Osten stürmisch aus West auf, punktuell sind auch schwere Sturmböen möglich.

Am Freitag fällt zunächst im äußersten Osten noch etwas Regen, der jedoch rasch abklingt. Tagsüber stellt sich südlich des Alpenhauptkammes überwiegend freundliches Wetter ein. Nördlich der Alpen überwiegen hingegen die Wolken und entlang der Alpennordseite gehen auch ein paar Regenschauer nieder, Schnee ist dabei oberhalb von 1.100 bis 1.400 Meter ein Thema. Der Wind weht im Donauraum und im östlichen Flachland kräftig bis stürmisch aus West bis Nordwest, rund um den Wienerwald sind Sturmböen einzuplanen.

{title && {title} } wil, {title && {title} } Akt. 22.10.2025, 11:30, 22.10.2025, 11:27
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