Der besagte Fall trug sich bereits im März vergangenen Jahres zu. Das vermeintliche Opfer – ein damals 34-Jähriger – gab an, in den frühen Morgenstunden auf der Höchsterstraße zwischen Lustenau und Dornbirn von mehreren Unbekannten ausgebremst und angeschossen worden zu sein.
Die Täter hätten ihn an der Schulter verletzt und zur Herausgabe eines hohen Geldbetrages gezwungen. Wie die Polizei gegenüber dem "ORF" verriet, habe man nun allerdings erhebliche Zweifel an der Version des Mannes. Er soll den Überfall vorgetäuscht haben.
Auf diese Spur wurden die Beamten durch Erhebungen im Umfeld des mittlerweile 35-Jährigen gebracht. Der Mann soll sich hohe Geldbeträge erschlichen haben. Dazu habe er Gewinne durch Gold- und Kryptowährungs-Geschäfte vorgetäuscht haben.
Dadurch seien mehreren Privatpersonen und Gewerbetreibende aus seinem Bekanntenkreis ein Schaden in der Höhe von über einer Million Euro entstanden. Nun wird gegen den 35-Jährigen wegen des Verdachts des schweren gewerbsmäßigen Betruges ermittelt. Anfang September wurde er festgenommen und befindet sich seither in Untersuchungshaft.
Aus Sicht der Ermittler könne nicht ausgeschlossen werden, dass der vermutlich fingierte Raubüberfall in Zusammenhang mit dem nun festgestellten Betrugsverdacht stehe. Die diesbezüglichen Ermittlungen dauern an.
Zudem könne nicht ausgeschlossen werden, dass es womöglich noch weitere, bislang nicht bekannte Betrugsopfer aus dem Bekanntenkreis des Tatverdächtigen geben könnte.