Schlussstrich unter ein bekanntes Küchenunternehmen in Vorarlberg: Über das Vermögen der Markus Tschohl Küchen GmbH wurde beim Landesgericht Feldkirch ein Konkursverfahren auf Eigenantrag eröffnet.
Das teilte der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Mittwoch mit. Damit steht fest: Der Küchen-Profi mit mehreren Standorten in der Region muss seinen Betrieb einstellen.
Die Markus Tschohl Küchen GmbH ist als Franchisenehmerin der Marke "Olina Küchen" tätig und betreibt Filialen in Dornbirn, Weiler und Rankweil. Das Unternehmen war auf den Handel mit Einbauküchen spezialisiert und galt in Vorarlberg als feste Größe im Premium-Küchensegment.
Vom aktuellen Insolvenzverfahren sind laut AKV 152 Gläubiger und 15 Dienstnehmer betroffen. Die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich auf rund 3,7 Millionen Euro. Davon sind etwa 960.000 Euro durch eine Liegenschaft im Eigentum Dritter sowie durch Wertpapiere besichert.
Das Unternehmen ging aus der früheren "Olina Küchen Dobler, Prugger GmbH" hervor. Nach eigenen Angaben führte vor allem die Übernahme im Jahr 2021 zu einer erheblichen Schuldenlast, die das Unternehmen zunehmend belastete. Zusätzlich verschärften die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie, die anschließende Wohnbaukrise und die damit verbundenen sinkenden Auftragseingänge die finanzielle Situation erheblich.
Die Antragstellerin selbst teilte mit, dass eine positive Fortbestehensprognose nicht mehr darstellbar sei. Eine Sanierung sei "nicht möglich bzw. nicht ausreichend" und daher auch "nicht beabsichtigt". Das Unternehmen hat bereits im Rahmen des Eigenantrags der Schließung ausdrücklich zugestimmt.
Damit verliert das Ländle einen weiteren etablierten Handwerksbetrieb. Besonders für die langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zahlreiche Kunden ist das Insolvenzverfahren ein schwerer Schlag.
