Bürgermeister hat gut lachen

39,5 Prozent! Ludwig hat alle Trümpfe in der Hand

Das rote Wien hält! Die SPÖ bleibt mit über 39 Prozent bei der Landtagswahl klar bestimmende Kraft. Die FPÖ feiert Rekord-Zugewinne. Die Details.
Newsdesk Heute
28.04.2025, 10:42
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Zwei Stunden Nervenkrimi, dann hatte Bürgermeister Michael Ludwig gut lachen. Nachdem die erste Trendprognose die Roten einen Absturz auf nur noch 37 Prozent befürchten hat lassen, durfte die SPÖ im Laufe des Abends doch noch so richtig jubeln. Die Ergebnisse im Detail:

SPÖ verliert nur leicht Mit 39,5 Prozent kam die Bürgermeister-Partei gestern bis auf 2,1 Prozentpunkte an das starke 2020er-Ergebnis heran und kann aus drei potenziellen Koalitionspartnern (Grüne, Neos, ÖVP) wählen. Stadtchef Ludwig sah einen "großen Vertrauensbeweis" der Wiener Bevölkerung, wollte sich am Wahlabend aber noch nicht festlegen, ob es mit dem bisherigen pinken Partner weitergeht. Ludwig verwies auf die Sondierung. Sein Ziel: "Noch vor dem Sommer eine stabile Regierung."

FPÖ verdreifacht Die stärksten Zugewinne (plus 13,2 Prozent) fuhren die Freiheitlichen ein. Dominik Nepp verdreifachte das letzte Ergebnis. Der Weg in die Koalition bleibt der FPÖ dennoch verwehrt – von Ludwig setzte es umgehend eine Abfuhr. Nepp nahm’s sportlich, kündigte dem SPÖChef "noch stärkere Kontrolle" an.

Grüne mit Aufholjagd

Grüne blühen wieder auf Eine regelrechte Aufholjagd legten die Grünen im Wahlkampf hin, konnten den dritten Platz halten und kamen mit 14,5 Prozent (minus 0,3 Punkte) beinahe an das Rekord-Ergebnis von 2020 heran. "Ich habe eine wirklich, wirklich große Freude", jubelte Spitzenkandidatin Judith Pühringer, die sich einmal mehr als Partnerin für die SPÖ ins Spiel brachte.

Alles rosarot bei den Pinken In der Koalition wollen aber auch die Neos verbleiben, die auf 9,9 Prozent (plus 2,5 Prozent) zulegten. "Weiterarbeiten, für die beste Bildung", ist die Devise von Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling.

Debakel für ÖVP

Schwarzer Tag für die ÖVP Die Volkspartei verlor jeden zweiten Wähler, ist nur noch einstellig und fünfte Kraft in der Stadt. Parteichef Karl Mahrer habe "einen sehr klaren Plan für die nächsten Tage". Ob er in den ÖVP-Gremiensitzungen die Vertrauensfrage stellen wird, ließ er vorerst offen.

KPÖ verpasst Sensation Die Kommunisten (4,0 Prozent) scheiterten auch mit LINKS-Rückenwind an der 5-Prozent-Hürde.

Strache am Ende Mit nur 1,1 Prozent verfehlte auch der Ex-Vizekanzler den Einzug in den Landtag (noch klarer als 2020) und ist am Ende seiner Polit-Karriere.

Rot-Pink ist bei den Wienern leichter Favorit

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig wird weiterhin einen Koalitionspartner brauchen, so viel steht fest. Meinungsforscher Peter Hajek hat die Wiener nach ihren Koalitionsfavoriten befragt.

Das Ergebnis: 28 Prozent der Wähler wollen eine Fortsetzung der rot-pinken Zusammenarbeit (die rechnerisch möglich ist), 23 Prozent treten für Rot-Grün ein und 25 Prozent sind für eine Zusammenarbeit zwischen SPÖ und ÖVP.

Auch unter den SPÖ-Wählern sind die Pinken klarer Favorit, liegen mit 44 Prozent Zustimmung klar vor den Grünen (28 Prozent).

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 28.04.2025, 12:18, 28.04.2025, 10:42