Für einen "Heute"-Leser fiel eine kühle Erfrischung in einem ÖBB-Zug etwas teurer als erwartet aus. Nachdem er sich im Board-Restaurant einen Radler genehmigt hatte, warf er einen Blick auf die Rechnung. Zu seiner Verwunderung wurden ihm statt der üblichen 25 Cent Pfand das Doppelte – und zwar 50 Cent verrechnet.
Auf "Heute"-Nachfrage konnte eine Pressesprecherin von DoN Boardservice erklären, was es mit der doppelten Gebühr auf sich hat. Bereits im Dezember 2024 wurde das Pfand seitens des Boardcaterings eingeführt. Hiervon sind Glasflaschen in allen Zügen betroffen. Die Höhe des Mehrweg-Pfands ist nämlich nicht wie beim Einwegpfand mit 25 Cent gesetzlich geregelt.
"Ziel des Mehrweg-Pfands von 50 Cent ist eine möglichst hohe Rückgabequote an Bord, um so die Menge der am Platz zurückgelassenen oder weggeworfenen Flaschen zu minimieren und den Umweltgedanken bei unseren Gästen zu fördern", so die Pressesprecherin. Ziel sei es, dass alle Reisenden von erhöhter Sauberkeit profitieren können und Müllmengen unterwegs deutlich reduziert werden.
Das neu eingeführte Pfandsystem sorgt unterdessen immer wieder für Aufreger. Ein Wiener wollte 51 Bierflaschen zurückgeben, doch der Pfandautomat streikte nach nur wenigen Rückgaben. Auch die Mitarbeiter waren in diesem Fall ratlos.
Für einen anderen Mann kam der Schock an der Kassa: sein Pfandbon war nicht lesbar! Da er den Zettel rund sechs Wochen lang vergessen hatte, war die Schrift ausgeblichen und er musste den Bon im Wert von drei Euro schlussendlich entsorgen. Eines ist jedenfalls klar: Das Pfandsystem sorgt auch Monate nach der Einführung für (böse) Überraschungen.
