Das Unternehmen Lights of Vienna ist einer der weltweit führenden Hersteller hochwertiger, maßgefertigter Beleuchtungssysteme. Aus dem niederösterreichischen Guntramsdorf im Bezirk Mödling liefert die Firma ihre Produkte derzeit in 49 Länder der Welt. Als mittelständisches Unternehmen beschäftigt Lights of Vienna 32 Mitarbeiter und ist spezialisiert auf Beleuchtungskörper für Luxushotels, Restaurants, Spas, Yachten, Residenzen und Moscheen.
Moscheen sind es auch, die dem Betrieb regelmäßig Großaufträge einbringen. Auf der Webseite der Firma findet sich eine Auswahl an Beleuchtungsprojekten, die über Jahrzehnte in verschiedenen Moscheen realisiert worden sind – so auch die Produktion und Lieferung sämtlicher Kronleuchter und Leuchten für die Mataf-Erweiterung der Heiligen Moschee in Mekka.
Das besagte Projekt im Wert von 90 Millionen Euro umfasst 550 individuell gefertigte Leuchten in zehn verschiedenen Ausführungen, gefertigt aus hochwertigem Edelstahl und vergoldet mit mehr als 200 Kilogramm 24-karätigem Gold.
Letztes Jahr feierte Lights of Vienna sein dreißigjähriges Bestehen. Unter dem Motto "30 Jahre Licht und Leidenschaft" lud man zahlreiche Gäste zur Jubiläumsfeier in die Firmenzentrale in Guntramsdorf. Die niederösterreichische Wirtschaftskammer war durch Mödlings Bezirksstellenleiterin Andrea Lautermüller vertreten, die mit einer Urkunde den anhaltenden unternehmerischen Erfolg würdigte.
Was einst mit einem Auftrag für Wasserzähler in Saudi-Arabien begann, habe sich rasch zu einer der führenden Adressen für maßgeschneiderte Leuchten entwickelt, schreibt die Wirtschaftskammer auf ihrer Webseite. "Der entscheidende Durchbruch", heißt es dort, sei mit einem "richtungsweisenden Auftrag" gekommen: "Der Lieferung maßgefertigter Leuchten für die Moschee in Medina. 1994 wurde schließlich die Marke Lights of Vienna ins Leben gerufen."
"Ein weiterer exklusiver Großauftrag folgte 2011: Über 4.000 Luster und Leuchten wurden zur Beleuchtung der Heiligen Moschee in Mekka geliefert – damals der weltweit größte Leuchtauftrag", resümiert die Wirtschaftskammer: "Seither ist Lights of Vienna der exklusive Lieferant für alle Beleuchtungskörper in Mekka."
Dass der Weg zum Erfolg steinig sein kann, zeigt die zwischenzeitliche Insolvenz des Unternehmens im Jahr 2019 – besser gesagt, der Consot Unternehmensbeteiligungsgesellschaft m.b.H., die hinter der Marke Lights of Vienna steht. Zugesagte Zahlungen blieben aus oder langten nicht in der angekündigten Höhe ein, hieß es damals seitens der Gläubigerschützer. Nach der erfolgreichen Sanierung, freut man sich heute in Guntramsdorf wieder über die Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien.
Im Mittelpunkt des jüngsten Projekts steht der sogenannte "Al Fath Gate Chandelier", ein gigantischer Kronleuchter mit einem Durchmesser von sieben Metern und einem Gewicht von drei Tonnen. Er wurde speziell dafür entwickelt, den extremen klimatischen und betrieblichen Anforderungen der meistbesuchten Moschee der Welt standzuhalten.
"Dieses Projekt unterstreicht unsere Fähigkeit, großvolumige, technisch anspruchsvolle Beleuchtungslösungen mit kultureller Sensibilität umzusetzen", sagt Alexander Oborny, Geschäftsführender Gesellschafter bei Lights of Vienna.
Die aktuelle Lieferung nach Saudi-Arabien umfasse vergoldete Kronleuchter, Decken- und Wandleuchten sowie klimaresistente Außenleuchten – alle ausgestattet mit hocheffizienten LED-Systemen: "Alle Leuchten haben umfassende Belastungs-, Wasser- und Hitzetests durchlaufen und dabei die internationalen Zertifizierungsanforderungen übertroffen", freut man sich bei Lights of Vienna.
Das jüngste, 90 Millionen Euro schwere Projekt, setze die langjährige Tätigkeit in Mekka fort. Die dortige Moschee ist die größte der Welt und beinhaltet in ihrem Hof die Kaaba, ein quaderförmiges, schwarz behangenes Gebäude, das als zentrales Heiligtum des Islams gilt. Die Gebäudekomplexe rund um die Kaaba wurden stetig erweitert.
Bereits für die sogenannte Shamiya-Erweiterung, die 2012 begonnen wurde, lieferte Lights of Vienna mehr als 4.450 Leuchten. Die Fertigung erfolgte auch damals in Österreich, unterstützt von Partnern in Österreich und Italien.