Keine Entspannung für heimische Haushalte – im neuen Jahr werden viele Gebühren wieder erhöht. Die allgemeine Teuerungswelle (Inflation) ist auch nicht gestoppt, die Güter des täglichen Lebens steigen weiter steil im Preis.
Ein paar tausend Arbeitnehmer haben jetzt Grund zum Jubeln. Nach fast einem Jahr Verhandlungen, haben sich vor einigen Tagen die Gewerkschaft und die Ärztekammer für einen neuen Lohnabschluss für Beschäftigte in Ordinationen, Gruppenpraxen und Primärversorgungseinheiten in Niederösterreich zusammengerauft.
Das Besondere: Die ausverhandelten Zahlen gelten rückwirkend mit 1. Jänner 2025! Dabei steigen im Nachhinein sowohl die Mindestgehälter als auch alle Zulagen um 3,55 Prozent.
Mehr gute Nachrichten für diese Berufsgruppe in NÖ: Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen zusätzlich eine einmalige Prämie von 1.000 Euro – sofern sie mit 1. Juli 2025 bereits im Dienst sind und auch mit 1. Dezember 2025 noch beim selben Arbeitgeber arbeiten. Wer Teilzeit arbeitet oder 2025 nicht durchgehend beschäftigt war, erhält die Prämie aliquot. Auch Karenzzeiten zählen als volle Dienstzeit.
Bereits gewährte freiwillige Prämien oder Erhöhungen können dabei angerechnet werden. Die Auszahlung soll noch heuer – also in den kommenden Tagen – erfolgen. Die Nachzahlung der erhöhten Gehälter hingegen könnte sich um einen Monat verzögern. Laut GPA kann sie zwischen 500 und 700 Euro netto ausmachen.
Insgesamt profitieren rund 3.500 Beschäftigte in Niederösterreich von der Einigung. Der neue Mindestlohn im Kollektivvertrag liegt nun bei 2.071 Euro – für Ordinationsassistentinnen ohne Berufserfahrung bei 2.106 Euro, jeweils ohne Zulagen.
Der rückwirkende Abschluss war laut GPA nötig, weil sich die Ärztekammer 2025 lange Zeit nicht mit der ÖGK einigen konnte – und das die Verhandlungen massiv gebremst hat.