Die "hofer forschungs- und entwicklungs GmbH" aus St. Ulrich bei Steyr steckt tief in der Krise. Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) berichtet, wurde am Freitag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Steyr beantragt. Es wird davon ausgegangen, dass das Verfahren bald eröffnet wird.
Erst Ende Juli brachte die Vertriebs- und Vermarktungsgesellschaft "hofer GmbH" einen Konkursantrag ein. Der Grund: Die deutsche Mutterfirma musste Anfang Juli selbst die Insolvenz anmelden. Projekte verzögerten sich, der chinesische Markt schwächelte – und schon riss der Strudel die kleine Vertriebstochter mit.
Genau das wurde jetzt auch der forschungs- und entwicklungs GmbH zum Verhängnis. Sie ist für die Antriebsentwicklung im Getriebebereich für die Automobilindustrie tätig. Der zentrale Auslöser der Zahlungsunfähigkeit: rund 2,66 Millionen Euro offene Forderungen gegenüber der eigenen Mutterfirma.
Besonders dramatisch: Das Unternehmen beschäftigt derzeit 64 Mitarbeiter, die laufenden Kosten für Gehälter und Sozialabgaben liegen laut AKV bei über drei Millionen Euro: "Diese Belastung übersteigt die kurzfristig verfügbaren Mittel bei weitem."
Nach Angaben der Firma belaufen sich die Schulden auf rund EUR 3,6 Mio., demgegenüber steht ein Vermögen von nur rund 715.000 Euro. Doch Hoffnung gibt es: Anders als bei der Vertriebsgesellschaft wird eine Fortführung angestrebt.