Bittere Nachricht aus der Auto-Branche: Die "hofer GmbH" mit Sitz in St. Ulrich bei Steyr ist pleite. Laut dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) wurde beim Landesgericht Steyr ein Konkursantrag eingebracht.
Die reine Vertriebs- und Vermarktungsgesellschaft wurde 2003 gegründet und gehört zur deutschen "hofer"-Unternehmensgruppe – spezialisiert auf E-Motoren, Hybridtechnik & Co. Jetzt ist aber Schluss. Das Konkursverfahren dürfte laut AKV schon in Kürze eröffnet werden.
Grund für die Pleite: Die deutsche Mutterfirma musste Anfang Juli selbst die Insolvenz anmelden. Projekte verzögerten sich, der chinesische Markt schwächelte – und schon riss der Strudel die kleine Vertriebstochter mit.
Auch der "tiefgreifende Wandel der Branche" wird als Grund für die finanzielle Schieflage genannt. 23 Gläubiger müssen jetzt zittern – insgesamt geht es um rund 7,8 Millionen Euro Schulden. Dagegen stehen magere 638.000 Euro an Vermögen.
Gegenüber verbundenen Unternehmen sollen außerdem noch Forderungen in Höhe von rund 4,15 Millionen Euro bestehen. Weil auch die deutsche Konzernmutter pleite ist, rechnet man aber mit keinem Cent.
Das Geld soll nun im dortigen Insolvenzverfahren angemeldet werden. "Eine Sanierung ist laut Angaben der Antragstellerin nicht beabsichtigt", heißt es vom AKV. Das Unternehmen sei schon geschlossen, auch gearbeitet werde nicht mehr.