Mega-Pleite im OÖ-Zentralraum

7 Mio. Euro Schulden! Jetzt sind gleich 43 Jobs weg

Eine Pleite nach der anderen: Jetzt musste ein Fensterhersteller Insolvenz anmelden. Besonders bitter: Alle 43 Beschäftigten sind ihre Jobs los.
Oberösterreich Heute
18.07.2025, 21:12
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Das Sommerloch bei Pleiten scheint – zumindest vorerst – vorbei zu sein. Petra Wögerbauer vom Linzer Büro des Kreditschutzverbandes (KSV) hatte im "Heute"-Gespräch noch davon gesprochen.

Hintergrund: Die Anzahl der eröffneten Verfahren sei im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 "leicht rückläufig" (minus 1,6 Prozent), so Wögerbauer. Obwohl Prognosen aktuell schwer seien, gehe sie davon aus, dass es ab September erneut mehr Konkurse geben werde.

Doch die jüngsten Beispiele zeigen, dass die Pleitewelle früher als erwartet wieder über das Land schwappt: So erwischte es eine Event-Location (Linz), eine Holzfirma (Timelkam/Bez. Vöcklabruck) und zwei Apotheken (Linz und Traun/Bez. Linz-Land).

Und jetzt bekannt wurde, folgt schon wieder die nächste Insolvenz: Über die IPM Schober Fenster in Thalheim bei Wels wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Das 1932 gegründete Familienunternehmen produziert und montiert Fenster, Türen und Fassadenbau-Elementen aus Holz, Holz-Alu und Kunststoff.

Geschäftspartner pleite

Die Ursachen der eingetretenen Zahlungsunfähigkeit resultieren vor allem aus zwei Faktoren: den notwendigen Zahlungen für die Vorinsolvenz und den Forderungsausfällen durch Pleiten von Geschäftspartnern.

Laut KSV handelt es sich bei der Verhandlung am Landesgericht Wels nicht um die erste: Bereits am 19. März war über das Vermögen ein Sanierungsverfahren eröffnet worden. Am 30. Juli wurde es schließlich nach Abschluss eines 20-prozentigen Sanierungsplans aufgehoben. Allerdings erhielten die Gläubiger nur eine Teilquote von fünf Prozent.

In Folge wäre die Zahlung der zweiten Teilquote von fünf Prozent im Juli fällig gewesen. Diese konnte jedoch nicht erfüllt werden. Daraufhin wurde erwartet, dass sich die Bauwirtschaft wieder erholt und dadurch entsprechende Umsätze und Deckungsbeiträge erwirtschaftet werden können.

Das hat sich jedoch nicht bestätigt, die prognostizierten Umsätze konnten nicht erzielt werden, berichtet der KSV. Bitter für die Beschäftigten: "Die anhaltende Konjunkturschwäche und die Liquiditätsengpässe haben dazu geführt, dass die Juni-Gehälter samt den Urlaubsgeldern nicht mehr bedient werden konnten."

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43 Mitarbeiter sind von der Firmenpleite betroffen. Es handelt sich um eine Mega-Insolvenz: Die Schulden betragen rund 7 Millionen Euro. Dem steht ein Vermögen von zirka 830.000 Euro gegenüber. Laut KSV ist die Schließung des Betriebs geplant.

{title && {title} } red, {title && {title} } 18.07.2025, 21:12
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