Die Wiener Staatsoper startet feierlich in die neue Spielzeit und erinnert dabei an ein bedeutendes Jubiläum: 70 Jahre nach der Wiedereröffnung kehrt Beethovens "Fidelio" zurück auf den Spielplan. Zum Auftakt lädt das Haus am Sonntag (7. September) zu einem besonderen Ereignis: einem kostenlosen "Opern Air" im Burggarten.
Ab 19 Uhr präsentieren Orchester, Chor und Opernschule unter der musikalischen Leitung von Bertrand de Billy ein hochkarätiges Programm unter freiem Himmel. Opernstars wie Elina Garanca, Jonas Kaufmann, Sonya Yoncheva und Benjamin Bernheim interpretieren Arien und Duette aus bekannten Opern.
"Wir haben großartige Solisten, das Orchester, der Chor, Ensemblemitglieder und andere Gäste. Ich finde es eine große Sache, wenn das Opernhaus wieder Abend für Abend offen hat. Diesen Punkt muss man irgendwie markieren", sagt Staatsoperndirektor Bogdan Roscic gegenüber ORF Wien. Wer das Konzert nicht vor Ort verfolgen kann, hat ab 20.15 Uhr auf ORF III die Möglichkeit, das Open-Air im Rahmen von "Erlebnis Bühne" mitzuerleben.
Das Fest im Burggarten markiert zugleich den Beginn eines Gedenkjahres. Im Zentrum der neuen Saison stehen die Geschichte des Hauses, seine Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, der Wiederaufbau und die feierliche Wiedereröffnung 1955. Zum Programm gehören neben Beethovens "Fidelio" auch Premieren wie Smetanas "Die verkaufte Braut", die nach 35 Jahren an die Staatsoper zurückkehrt, sowie Neuinszenierungen von Tschaikowskis "Iolanta", Wagners "Tannhäuser" und Kurtags "Fin de partie".
Auch das Wiener Staatsballett steht vor einer Veränderung: Die Italienerin Alessandra Ferri übernimmt die Leitung und folgt damit auf Martin Schläpfer. International wird die Staatsoper ebenfalls präsent sein – unter anderem mit einem groß angelegten Gastspiel in Japan, bei dem "Der Rosenkavalier" und "Figaros Hochzeit" in Tokio aufgeführt werden.