Die Tegetthoffstraße liegt im Herzen Wiens – ein stiller Ort zwischen Touristentrubel und Geschäftsalltag. Am Montagnachmittag (23. Juni) wurde hier eine über 80-jährige Ladenbesitzerin in ihrem kleinen Münzen- und Briefmarkengeschäft überfallen. Die beiden Täter schlugen mit extremer Härte zu, fesselten und verletzten die Frau.
Besonders tragisch: Die Seniorin sperrt nach jedem Kunden die Tür zu. Das wurde ihr zum Verhängnis – denn während die Täter wüteten, konnte niemand von außen eingreifen. Die Frau blieb gefangen mit den Angreifern.
Die Polizei sicherte stundenlang Spuren. Beamte in Tatortsicherungsanzügen untersuchten Türgriffe, Regale, Vitrinen. Doch es gibt ein großes Problem: Der Laden hat keine Videoüberwachung.
Zeugen berichten, beide Täter sollen Russisch gesprochen haben. Ob das ein Hinweis auf seine Herkunft oder gezielte Täuschung war, bleibt unklar. Auch eine konkrete Täterbeschreibung liegt bislang nicht vor.
Die verletzte Frau wurde ins Krankenhaus gebracht. Laut Anrainern sei sie ansprechbar gewesen, aber sichtlich gezeichnet. Ihr Zustand ist den Umständen entsprechend stabil.
Im Grätzel herrscht Fassungslosigkeit. "So etwas – und dann noch untertags – das macht Angst", sagt ein Nachbar. Die Straße, sonst unspektakulär, wirkt seither verändert. Was gestohlen wurde, ist noch nicht bekannt.
