Der FC Barcelona hat sich die spanische Meisterschaft gesichert – und das ausgerechnet durch einen Sieg im Stadtderby gegen Espanyol. Für die Blaugrana ein perfektes Drehbuch, für die Rivalen jedoch ein echter Affront. Die Stimmung im Stadion kochte über, als Barca nach dem Abpfiff direkt mit den Feierlichkeiten begann.
Spieler, Trainer und Funktionäre der Katalanen stürmten nach dem entscheidenden Sieg auf den Rasen, um den Titelgewinn zu bejubeln. Doch während die Gäste den Triumph genossen, zeigten sich einige Espanyol-Profis alles andere als begeistert. Die Vorstellung, dass Barca den Meistertitel im eigenen Stadion zelebriert, stieß auf wenig Gegenliebe. Es kam zu hitzigen Wortgefechten und körperlichen Auseinandersetzungen. Espanyol-Spieler Pere Milla ließ sich nach einem Gerangel besonders theatralisch zu Boden fallen.
Barça-Coach Hansi Flick versuchte noch, seine Spieler zur Vernunft zu bringen und sie dazu zu bewegen, die Party in die Kabinen zu verlegen. Doch bevor sich die Situation beruhigen konnte, griff der Platzwart ein – auf ungewöhnliche Weise: Er aktivierte kurzerhand die Rasensprenger und vertrieb damit die feiernden Barça-Akteure vom Spielfeld.
Die Spannungen zwischen den beiden Clubs sind nicht neu. Schon vor zwei Jahren feierte der FC Barcelona den Titel im Stadion von Espanyol, was damals ebenfalls für Unmut sorgte. Viele bei Espanyol haben diese Episode nicht vergessen – was die gereizte Reaktion diesmal wohl mit erklärt.
Für Barça blieb die "Abkühlung" durch die Rasensprenger allerdings nur ein kleiner Zwischenfall. Der ausgelassenen Meisterparty tat sie keinen Abbruch.