Betrug am Christkindlmarkt

Achtung! Falsche Spendensammler in Wien unterwegs

Auf einem Christkindlmarkt in Wien sind am Freitag falsche Spendensammler mit einer perfiden Betrugsmasche aufgeflogen.
Maxim Zdziarski
14.12.2025, 19:56
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Eine perfide Betrugsmasche aus München breitet sich nun auch in Wien aus. Unbekannte geben sich als Sammler für ein angebliches Obdachlosenprojekt aus – doch die Spendenaktion ist frei erfunden.

Betroffen ist das Magazin BISS („Bürger in sozialen Schwierigkeiten“), eine bekannte Münchner Straßenzeitung. Genau dieses soziale Projekt nutzen Betrüger derzeit aus, um gutgläubige Menschen in der Adventzeit Geld abzuluchsen.

Wie "merkur.de" berichtet, kam es bereits in Deutschland zu ähnlichen Fällen. Für BISS-Geschäftsführerin Karin Lohr ist klar: "Das ist besonders verwerflich, weil die Menschen glauben, sie tun etwas Gutes." Lohr betont zudem ausdrücklich, dass BISS keine Straßensammlungen durchführt.

Betrüger treiben in Wien ihr Unwesen

Nun dürften die Betrüger auch in Wien ihr Unwesen treiben, wie SPÖ-Gemeinderat Alexander Ackerl gegenüber "Heute" berichtet. Am Karlsplatz soll ein etwa 25-jähriger Mann unterwegs sein, der Besucher unter dem Vorwand anspricht, Spenden für eine angebliche Suppenküche für Obdachlose am Hauptbahnhof zu sammeln.

SPÖ-Gemeinderat Alexander Ackerl
Sibrawa
„Die Spendenbereitschaft der Wiener auszunützen, indem man vorgibt, für die Ärmsten zu zahlen, ist wirklich niederträchtig. Daher ist es wichtig, dass wir darauf aufmerksam machen!“
Alexander AckerlSPÖ-Gemeinderat

Der Verdächtige ging gezielt auf Marktbesucher zu und präsentierte ein Magazin als vermeintlichen Nachweis seiner Legitimität. Ackerl selbst spendete zunächst einen Betrag – wurde jedoch rasch misstrauisch. "Die Geschichte kam mir komisch vor", erzählt er. Immerhin gibt es in Wien zahlreiche Essensausgaben für Obdachlose.

Geistesgegenwärtig fotografierte er das Magazin, das der junge Mann als Beleg vorzeigte. Eine kurze Internetrecherche brachte Ackerl die Bestätigung: Es handelt sich um eine bekannte Betrugsmasche, die bereits in Deutschland mehrfach dokumentiert wurde.

Ackerl beobachtete den Mann weiter und stellte ihn schließlich zur Rede. Mit Erfolg: Bei der nächsten Gruppe, der er bereits Geld abgenommen hatte, gab der Betrüger die Spenden zurück und verschwand anschließend vom Christkindlmarkt.

Warnung an Besucher

Der Vorfall zeigt, wie gezielt Betrüger gerade in der Vorweihnachtszeit die Hilfsbereitschaft der Menschen ausnutzen. Spenden sollten nur an bekannte Organisationen oder über offizielle Kanäle geleistet werden. Bei einem Betrugs-Verdacht sollte man direkt misstrauisch werden und unter Umständen die Polizei alarmieren.

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