Ausfallende Busse, Probleme mit dem Personal und übersprungene Haltestellen – das sind nur einige der Probleme, mit denen die Fahrgäste der Linien 56A/B und 58A/B zu kämpfen haben, wie in den sozialen Medien immer wieder zu lesen ist. Im Jahr 2024 wurden die Buslinien von ZuklinBus übernommen. Mit dem Wechsel des Betreibers kamen auch die ersten Probleme. Auf Facebook beschweren sich zahlreiche Fahrgäste über die beiden Linien, Franziska K. (Name von der Redaktion geändert, Anm.) ist besonders verärgert.
Franziska hat zwei Kinder, sechs Jahre und eineinhalb Jahre alt. Sie wohnt mit ihnen in Hietzing, möchte dort auch die Busse, die bis Atzgesdorf fahren, nehmen: "Ich will oft mit dem Kinderwagen in den Bus einsteigen, die Busfahrer senken den Bus dann aber nicht ab", beschwert sie sich. Mit den Busfahrern zu sprechen war bislang wenig erfolgreich: "Ich versuche jetzt, einfach so einzusteigen. Das ist sehr umständlich", so die 42-jährige. "Es sind nicht alle Busfahrer, aber circa einer von zehn senkt den Bus ab, vielleicht sogar noch weniger".
Gerade mit zwei kleinen Kindern ist das ärgerlich, wie die Mutter weiß. "Es ist sogar schon einmal passiert, dass mein Kind im Bus war, ich wollte gerade mit dem Kinderwagen einsteigen – da macht der Busfahrer die Türe zu", erzählt Franziska schockiert. Die Türen wurden rechtzeitig wieder geöffnet, aber "mein Kind hat jetzt Angst vor dem Busfahren, falls so etwas wieder passiert". Laut Franziska sei es auch schon passiert, dass Busse überhaupt ausgefallen sind: "Manchmal kommt der Bus auch zu früh, zu spät oder gar nicht". Bei den Wiener Linien hat die 42-Jährige schon öfter nachgefragt, wurde aber immer nur vertröstet. "Das ist einfach enttäuschend", so Franziska. Besonders schlimm hat sie eine Szene in Erinnerung: "Ich wurde auch beim Einsteigen mit meinen Kindern schon in der Türe eingeklemmt. Er hat beim Einsteigen einfach die Türen geschlossen und ich bin mit dem Kinderwagen stecken geblieben."
ZuklinBus selbst beantwortete die "Heute"-Anfrage bezüglich der Probleme nicht, die Wiener Linien erklärten jedoch: "Den Wiener Linien ist es wichtig, die Fahrgäste gut, sicher und verlässlich von A nach B zu bringen. Unabhängig davon, ob sie mit den Wiener Linien selbst oder einem unserer Auftragnehmer unterwegs sind. Um weiterhin ein hohes Qualitätsniveau sicherzustellen, führen wir regelmäßig Kontrollen durch und tauschen uns laufend mit unseren Auftragnehmern aus".
Die Probleme, über die sich Franziska und andere auf Facebook beschweren, werden an die Wiener Linien wohl bloß selten herangetragen: "Derzeit gibt es bei uns lediglich vereinzelte Beschwerden zu den Linien 56AB und 58AB, die von der Firma Zuklin betrieben werden. Kommt es in Einzelfällen zu Problemen, gehen wir diesen umgehend nach, setzen wir uns mit dem Auftragnehmer in Verbindung und leiten bei Bedarf notwendige Überprüfungen ein. Wir bitten Fahrgäste, die Unterstützung benötigen, dies dem*der Buslenker*in direkt zu signalisieren. Die Lenker*innen unterstützen gerne."