Rudi Völler hat sich kritisch zur neuen Klub-WM geäußert, die am Samstag (Ortszeit) in den USA startet. Der DFB-Sportdirektor stört sich vor allem an der Terminkollision mit der U21-Europameisterschaft in der Slowakei – und warnt vor langfristigen Folgen für den internationalen Fußballkalender.
"Es ist ärgerlich, dass es diese Klub-WM in dieser Form gibt", so Völler gegenüber Medien. Besonders problematisch sei, dass das Turnier zeitgleich mit der U21-EM stattfindet. Für viele Talente bedeutet das: Statt für ihre Nationalteams zu spielen, reisen sie mit ihren Klubs über den Atlantik – und fehlen den Auswahlmannschaften. "Ich verstehe die Idee, eine Klub-WM mal auszuprobieren. Aber dass sie parallel zu einer U21-Europameisterschaft läuft, ist natürlich schlecht", findet Völler klare Worte.
Zwar zeigt der 65-Jährige Verständnis dafür, dass Vereine ihre Leistungsträger bei einem prestigeträchtigen Turnier dabeihaben wollen. Dennoch befürchtet er, dass solche Terminkonflikte künftig häufiger auftreten könnten – auch wenn die FIFA bislang betont, das Turnier solle nur alle vier Jahre stattfinden.
"Stand jetzt soll sie nur alle vier Jahre sein. So ganz traue ich dem Braten noch nicht, ob es so bleibt und sie nicht doch öfter stattfindet", so Völler weiter. Seine Sorge: Eine zu häufig stattfindende Klub-WM könnte den ohnehin überlasteten Spielplan zusätzlich belasten – zum Nachteil des Nationalmannschafts-Fußballs.
