Gesundheit

Corona-Intensivstation – Ärzte packen über Alltag aus

Die Corona-Zahlen steigen weiter an. Was das bedeutet und wie der Alltag von unseren Intensivmedizinern aussieht, erzählen sie jetzt in Videos.

Sabine Primes
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Es sind emotionale Momente, die das Personal auf der Covid-Intensivstation durchlebt. (Symbolbild).
Es sind emotionale Momente, die das Personal auf der Covid-Intensivstation durchlebt. (Symbolbild).
Getty Images

Junge Assistenz- und Fachärzte aus Österreich berichten nun in Videos über den Berufsalltag auf Covid-Intensivstationen. Besonders die Behandlung von jungen, ungeimpften Patienten sei belastend. Die Arbeitsgruppe "Junge Anästhesie" der Gesellschaft für Anästhesie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) habe Kurzvideos produziert, in denen auch Intensivpfleger über oft dramatische Erfahrungen berichten.

Ungeimpft im mittleren Alter 

Die Assistenzärztin Margarete Steiner, die aktuell Dienst auf der Corona-Intensivstation am Wiener AKH macht, berichtet von dem Fall eines unter 30-jährigen Mannes, der nicht geimpft war und von der Erkrankung schwer getroffen wurde. Weil er keine Lungenfunktion mehr hatte, brauchte er maschinelle Unterstützung, doch leider konnte auch das den Tod des Ehemannes und Vaters nicht verhindern. Ein tragischer Fall, der durch die Impfung verhindert hätte werden können, so Steiner.

Bernhard Rössler, Intensivmediziner in Wien, weiß aus erster Hand, dass aktuell der Großteil der Corona-Patienten zwischen 40 und 55 Jahre alt ist, die momentan auf den Intensivstationen behandelt werden müssen. Und nahezu alle seien ungeimpft, erzählt der Arzt. 

Jakob Vogel, Assistenzarzt für Anästhesie am Wiener AKH und Notarzt bei der Wiener Rettung, erkrankte selbst an Corona - noch bevor es die Impfung gab. Glücklicherweise überstand er die Erkrankung ohne langfristige Schäden, behandelt aber Menschen im gleichen Alter wie er, Mitte 30, deren Körper die Infektion nicht allein bekämpfen können. 

In fünf Videos richtet sich das junge Gesundheitspersonal an die Bevölkerung mit dem Appell, sich impfen zu lassen - besonders junge Menschen. Die Videos werden auf dem ÖGARI-Blog laufend ergänzt und auch auf Facebook und YouTube verbreitet.

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