Ajax-Stars brechen mitten im Halbfinale ihr Fasten

96 Minuten Vollgas-Fußball. Am Ende des Krimis waren alle Akteure stehend K.o. Tottenham drehte einen Drei-Tore-Rückstand im Champions-League-Halbfinale binnen einer Halbzeit um, stieg zu Gast bei Ajax mit einem 3:3-Gesamtscore dank Auswärtstoren auf.

Dabei mussten die Spurs bis zur allerletzten Spielminute zittern, ehe sie Lucas Moura mit seinem dritten Tor in der Nachspielzeit erlöste. Die Ajax-Youngsters hatten bis zuletzt alles gegeben, lagen erschöpft und bitter enttäuscht auf dem Feld.

Zwei Spielern ist ihre Leistung im Semifinale besonders hoch anzurechnen: Hakim Ziyech und Noussair Mazraoui. Beide sind gläubige Muslime und halten sich an den Fasten-Monat Ramadan. Sie durften vor dem Anpfiff keine Nahrung zu sich nehmen.

In Minute 24 hielten die TV-Kameras also nicht zufällig auf den jungen Niederländer Mazraoui, als er von Betreuern Energy-Gel gereicht bekam und dieses während des Spieles auf dem Feld zu sich nahm. Der Ramadan verbietet die Nahrungsaufnahme zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang.

Ramadan und Spitzensport vertragen sich nicht immer gut. Jedes Jahr kommen Diskussionen über Sportler, vor allem Fußballer, auf, die das Fasten auch an Spieltagen einhalten. Im Vorjahr wurde beispielsweise von Ernährungsexperten kritisiert, dass Liverpool-Superstar Mo Salah fastete, als er mit Liverpool – wie auch heuer – in der Königsklasse bis ins Finale kam.

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(SeK)