Wien

Aktivistin: "Lobau-Brandstifter wollte Kinder töten"

Im "Heute"-Talk schildert die Klimaaktivistin die Ausmaße des Flammeninfernos und wie haarscharf die Camp-Bewohner dem Feuertod entkamen.

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Martha Krumpeck erhebt im Interview schwere Vorwürfe.
Martha Krumpeck erhebt im Interview schwere Vorwürfe.
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Nach dem Feuer im Wiener Lobau-Camp verhärten sich die Hinweise auf Brandstiftung. Augenzeugen hatten bei der Polizei ausgesagt, einen Radfahrer mit Brandbeschleuniger gesehen zu haben. In der Nacht auf Freitag ging kurz nach 2 Uhr eine Holzhütte in der Hirschstettner Straße 44 (Donaustadt) in Flammen auf, wir haben berichtet. Die darin wohnenden Aktivisten konnten sich unbeschadet aus der Feuer-Hölle befreien. "Da waren acht Leute drinnen, teilweise minderjährige Kinder, die nur durch Glück da raus gekommen sind", berichtet Klimaaktivistin Martha Krumpeck im "Heute"-Talk.

"Terroristischer Anschlag"

Für die eingefleischte Umweltschützerin steht außer Frage, dass der Brandleger das größtmögliche Unheil anrichten wollte – den maximalen Personenschaden. Unmissverständlich stellt sie klar: "Es war ein terroristischer Anschlag." Welche böse Macht dahinter steckt, wisse die 29-Jährige nicht. "Ich mag jetzt niemanden pauschal unter Verdacht stellen, das geplant zu haben. Ich hoffe, dass die Ermittlungen das ans Licht bringen." 

Im Sommer erregte die 29-jährige Molekularbiologin durch einen fünf Wochen andauernden Hungerstreik große mediale Aufmerksamkeit. Das kontrollierte Risiko, dem sie sich damals aussetzte, erscheint gegen die externe Gefahr gar harmlos. "Das sieht man, wenn man sich für die Zukunft unserer Kinder einsetzt, dass man eigentlich jederzeit mit dem eigenen Tod rechnen muss", hält Krumpeck als Fazit fest.