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Alar: "Gegen Rapid ist die Atmosphäre nie normal"

Krisenklub gegen Spitzenreiter! Am Samstag fordert Rapid im Allianz Stadion Sturm Graz. Für Deni Alar nach wie vor eine besondere Partie.

Heute Redaktion
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Deni Alar (li.) trifft am Samstag auf Ex-Kollege Mario Sonnleitner (re.).
Deni Alar (li.) trifft am Samstag auf Ex-Kollege Mario Sonnleitner (re.).
Bild: GEPA-pictures.com

Fünf Jahre lang schnürte Deni Alar seine Fußball-Schuhe für Rapid. In 139 Partien gelangen dem 27-jährigen Striker 43 Tore, 18 weitere legte er auf.

Mittlerweile trifft der ÖFB-Kicker für Sturm Graz. Am Samstag (16 Uhr) gastieren die Steirer in Hütteldorf. "Ich spiele jetzt zwar schon zum fünften Mal gegen Rapid, von der Atmosphäre wird es aber nie etwas Normales sein", sagt Alar im "Heute"-Gespräch. "Beide Teams haben richtig geile Fans, beide Seiten machen Stimmung. Das ist nicht überall so."

Dass bei Grün-Weiß der Haussegen schief hängt, lässt Alar kalt. "Es macht für uns keinen Unterschied, was dort abgeht. Wir müssen auf uns schauen. Wir wissen, dass Rapid trotz allem eine gute Mannschaft mit tollen Einzelspielern hat."

Spezial-Trick gegen Sonnleitner?

Eine, die Alar aus gemeinsamen Tagen noch bestens kennt. Vor- oder Nachteil? "Weder noch. Das Problem ist ja, dass sie auch von mir alles weiß. Das macht es nicht einfacher", lacht der Goalgetter. Trotzdem hofft er, dass Mario Sonnleitner und Co. nicht alle Grazer Angriffe durchschauen. "Vielleicht fällt mir etwas ein, mit dem Sonni nicht rechnet."

In der Vorsaison trickste er die Bundesliga-Verteidiger gleich 16 Mal aus. Den Titel "Torschützenkönig" hat er dennoch knapp verpasst. "Ich war ziemlich angefressen auf mich selbst, weil ich im Frühjahr nicht so getroffen habe, wie ich es hätte tun sollen. Das hat mich geärgert. Ich werde versuchen, es heuer besser zu machen."

Alar lüftet das Erfolgsgeheimnis

Mit Sturm surft Alar, den auch ÖFB-Teamchef Marcel Koller am Radar hat, bereits auf der Erfolgswelle – vier Spiele, vier Siege, Tabellenführung. "In so einer Situation fällt natürlich vieles leichter." Das Erfolgsgeheimnis? "Jeder gibt am Platz alles, jeder kämpft für den anderen. Man sieht, dass wir eine richtig gute Gemeinschaft sind."

Lob für die Sturm-Jugend

Eine Gemeinschaft mit viel Potential. Vor allem der erst 17-jährige Dario Maresic hat es Alar angetan. "Er macht seine Sache überragend. Er spielt wie ein 30-Jähriger, der schon zehn Jahre in der Bundesliga kickt. Er hat keinen Respekt, zeigt keine Angst vor den anderen. Es ist eine Freude, mit ihm am Platz zu stehen."

Auch Romano Schmid war auf dem besten Weg, sich ins Herz der "Blackies" zu dribbeln. Der Rohdiamant steht aber unmittelbar vor einem Wechsel zu Red Bull Salzburg. "Das ist eine Entscheidung von ihm und seinem Umfeld. Ich hoffe natürlich, dass er bei uns bleibt", gesteht Alar.

Er selbst sieht seine Zukunft in Graz. "Die Familie und ich fühlen sich wohl. Ins Ausland würde ich nur wechseln, wenn es wirklich für alle Seiten passt."