Alarmierende Bilanz: Gab es früher mehr Wohungseinbrüche, so ist derzeit laut aktueller Anzeigenstatistik der Polizei ein Anstieg bei Gewalt und Jugendkriminalität zu verzeichnen. Mehr als die Hälfte der Täter kommt aus dem Ausland – nämlich 57,1 Prozent.
Anzeigen stiegen um 4,6 Prozent auf 194.981 im Jahr 2024 an. Einbrüche in Wohnungen und Häuser sind von 3.591 auf 3.124 im Jahre 2024 gesunken. Vermögensdelikte stiegen um 4,7 Prozent auf 131.101 Fälle an.
Gewalt nimmt zu. Im Vorjahr gab es 519 angezeigte Vergewaltigungen (+ 10,9 %). In den meisten Fällen kannten sich laut Polizei Opfer und Täter.
Raubdelikte stiegen von 1.180 auf 1.394 Fälle (+ 18,1 %) im Jahre 2024 an. Zum Vergleich: 2010 gab es noch 2.830 Raubdelikte.
Mord Im Jahr 2024 wurden in Wien 26 Morde verübt (2023: 19), davon konnten laut Polizei 24 geklärt werden (2023: 19).
Jugendliche Straftäter sind ein Problem. Im Vorjahr wurden 14.804 Verdächtige unter 18 Jahren angezeigt – plus 33 Prozent.
Erst 10 Jahre alt sind die jüngsten Straftäter. In der Altersgruppe der 10 bis 14-Jährigen gab es den größten Anstieg – von 3.186 auf 5.066 Verdächtige. Die Aufklärungsquote sank von 44,3 Prozent auf 43,4 Prozent ab – auch aufgrund der vielen Delikte.
Aufgrund des starken Anstieges der Jugendkriminalität in den letzten Jahren, speziell bei den 10 bis 14-Jährigen, wurde bereits im Jahre 2024 die Präventionsarbeit intensiviert. Im Jahr 2024 wurde in Wien eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe "Kinder-und Jugendkriminalität" eingerichtet, in der neben der Polizei, einigen Abteilungen des Magistrates der Stadt Wien und dem Landesgericht Wien auch mehrere Vereine und NGOs mitarbeiten.