Das aus Nordamerika eingeschleppte "Beifußblättrige Traubenkrauts (Ambrosia artemisiifolia)", kurz Ragweed, wird auch bei uns zunehmend zum Problem – besonders für Allergiker und Landwirte. Das Unkraut ist extrem widerstandsfähig, übersteht selbst Hitzeperioden problemlos und wächst dort, wo andere Pflanzen längst verdorren.
"Der Klimawandel schafft leider zusätzliche Möglichkeiten für Problempflanzen wie Ragweed. Die Blühzeit verlängert sich und die Ausbreitung Richtung Norden wird möglich", warnt jetzt der Klubobmann der burgenländischen Grünen, Wolfgang Spitzmüller und will das Unkraut-Problem ein für alle Mal an der Wurzel packen.
Eine einzige Pflanze könne bis zu 8 Milliarden Pollen und rund 60.000 Samen produzieren. Das hohe Allergenpotenzial des Krauts verursacht laut Schätzungen Gesundheitskosten von rund 80 Millionen Euro pro Jahr in Österreich. Im Burgenland gilt daher, dass Ragweed entfernt werden muss.
Wer die Pflanze in Gärten oder an Wegrändern entdeckt, sollte sie noch vor der Blütezeit ausreißen. Größere Bestände können über die Plattform ragweedfinder.at gemeldet werden. Danach werden die zuständigen Grundstückseigentümer vom Land informiert und zur Vernichtung aufgefordert.
"Wichtig ist, dass alle mithelfen, um die Pflanze an ihrer weiteren Ausbreitung zu hindern", appelliert Spitzmüller. Der Großteil der Grundstückseigentümer – oft Landwirte – sei sehr bemüht. Leider geb es aber immer wieder einzelne Ausnahmen. "Derzeit werden im Rahmen des burgenländischen Zukunftsplans Daten zur möglichen Evaluierung des Ragweed-Gesetzes gesammelt", so Spitzmüller.