Wichtige Einrichtung

Ambulatorium Sonnenschein: 30 Jahre Hilfe für Kinder

Das Ambulatorium Sonnenschein feiert 30 Jahre und bleibt für viele Familien mit chronisch kranken Kindern eine unverzichtbare Anlaufstelle.
Niederösterreich Heute
14.09.2025, 13:04
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Beim Festakt zum 30-jährigen Jubiläum vom Ambulatorium Sonnenschein sind ehemalige Patientinnen und Patienten ins Rampenlicht gerückt. Einer davon ist René Jirsak, der im Rollstuhl sitzt. Er war viele Jahre dort in Behandlung und hat die Feier auch gleich moderiert.

"Ich war vom fünften Lebensmonat bis zum Alter von 16 Jahren hier. Und wir haben uns immer sehr wohlgefühlt im Haus. Meine Eltern und ich sind großartig vom gesamten Team unterstützt worden", erzählt er. Auch Sophie Keller, eine junge Sängerin, die früher im Ambulatorium betreut wurde, hat das Jubiläum mitgestaltet.

Das Ambulatorium Sonnenschein ist eine private Krankenanstalt, die sich auf chronische Erkrankungen, Entwicklungsstörungen und Behinderungen bei Kindern und Jugendlichen spezialisiert hat.

Wie orf.at berichtet, ist es in dieser Form einzigartig – betroffene Kinder und ihre Familien finden hier oft die einzige Anlaufstelle. Die ärztliche Leiterin Sonja Gobara sagt dazu: "Insofern sind wir auch sozusagen die einzige Stelle, an die sich diese Kinder mitsamt ihrer Familien wenden können." Denn in ganz Österreich gibt es viel zu wenige kostenfreie Diagnose- und Therapieplätze.

Gerade im Zentralraum ist das Ambulatorium Sonnenschein daher eine wichtige Stütze für viele Familien, betont Gobara. Jährlich werden rund 1.700 Kinder betreut. Zusätzlich sind es über 400 Kinder und Jugendliche, die im Autismuszentrum über die Jahre intensiv begleitet wurden.

Im Haus arbeiten mehr als 50 Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen. Das Angebot reicht von medizinischer Diagnostik über Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie bis hin zu Musik- und Kreativtherapien. Das Ziel ist immer, die Kinder ganz individuell zu fördern und sie bestmöglich in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Allerdings gibt es ein großes Problem: Nicht alle Kinder bekommen gleich einen Platz.

"Die Herausforderungen sind, dass das Angebot der Anfrage leider Gottes nicht gerecht werden kann. Das heißt, wir haben sehr, sehr lange Wartelisten in jedem Bereich. In der Physiotherapie kommen Babys und Kleinkinder sofort dran. Babys können wir nicht warten lassen, das ist einfach klar", erklärt Physiotherapeutin Michaela Gusel. Größere Kinder müssen hingegen oft länger auf einen Termin oder eine Therapie warten, weil es in St. Pölten zu wenig Personal und zu wenig Platz gibt.

Um noch mehr Familien zu helfen, wurde im März dieses Jahres ein zweiter Standort in Wiener Neustadt eröffnet. Dort soll das Angebot in den nächsten Jahren Schritt für Schritt erweitert werden. So können noch mehr Familien in ihrer Nähe Unterstützung bekommen.

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