In den meisten Haushalten befindet sich Bargeld – teilweise sogar richtig viel. Laut einer Studie von Moneyland aus 2022 gaben acht Prozent an, sehr viel oder sogar ihr ganzes Geld in bar im Haus oder der Wohnung aufzubewahren. Insgesamt gaben fast drei Viertel der Befragten an, Bargeld im Haus aufzubewahren, bei den meisten (42 Prozent) allerdings nur kleinere Beträge.
Genau auf diese Bargeldreserven haben es Einbrecher abgesehen, wie Ex-Einbrecher Hermann Wenning im Gespräch mit der Sicherheitsfirma "180° Sicherheit" erklärt: "Gesucht habe ich immer zuerst das Bargeld".
Diese Einbrüche dauern meist nur wenige Minuten und die Einbrecher gehen dabei systematisch vor: "In Privatwohnungen oder Häusern habe ich zuerst die Garderobe durchgecheckt, denn oft steckt das Portemonnaie in der Jacke. Danach wurde das Schlafzimmer nach Geld oder Schmuck durchsucht. Dann im Wohnzimmer nach Geld, Handy oder Fotoapparat geschaut. Auch habe ich oft in der Küche Bargeld in Dosen gefunden", erklärt Ex-Einbrecher Wenning, der mittlerweile Vorträge und Seminare zur Prävention gibt.
Zu den schlechtesten Verstecken gehört ein Klassiker: Bargeld unter der Matratze. So heben viele Einbrecher beim Betreten des Schlafzimmers immer die Matratze an. Auch Sockenschubladen gelten als beliebtes Versteck und lassen sich schnell überprüfen. "Geheimverstecke", wie ausgehöhlte Bücher oder falsche Konservendosen sind in Einbrecherkreisen bekannt. Ebenfalls ein bekanntes Versteck ist hinter Bildern, sowie in Schreibtisch- und Nachttischschubladen.
Möchtest du es einem Einbrecher möglichst schwer machen, sollte das Versteck nur schwer erreichbar oder zu durchsuchen sein, erklärt das Sicherheitsunternehmen Abus. Empfohlen wird beispielsweise ein Tupperware ganz hinten im Tiefkühler – den auszuräumen ist viel zu mühsam. Wer auf Nummer sicher gehen will und unbedingt größere Bargeldbeträge zu Hause haben will, sollte in einen Tresor investieren. Eine Geldkassette reicht nicht: Die wird oft einfach mitgenommen.
Wer jetzt denkt, dass das ja alles gar nicht so schlimm ist, weil man ja eine Hausratversicherung hat, täuscht sich. Wertsachen und Geldwerte sind bei Diebstahl zwar über die Haushaltsversicherung geschützt – doch nur bis zu einem bestimmten Betrag.
