Bei der spektakulären Premiere von "Saturday Night Fever" bei den Seefestspielen in Mörbisch wurde es ganz emotional, als Generalintendant Alfons Haider bei der Eröffnungsrede bewegende Worte an den verstorbenen Baulöwen Richard Lugner richtete.
Für "Mörtel" waren die Seefestspiele in Mörbisch immer ein fixer Termin im Kalender. Jahr für Jahr rollte er mit seiner Limousine und seinem Lugner-Clan im Burgenland an, um das neue Stück von Alfons zu besuchen.
Auch letztes Jahr ließ sich Mörtel – trotz Rollstuhl – das Spektakel nicht entgehen. Niemand ahnte, dass dies sein letztes Mal bei den Seefestspielen war. Heuer blieb sein Platz leer und fehlte. In Gedanken an Richard eröffnete Haider den Abend mit einer rührenden Rede.
"Einmal möchte ich jetzt noch ein bisschen nachdenklich werden. Ich habe mir immer zum Beruf gemacht, dass Loyalität und Treue das Wichtigste sind", beginnt der Generalintendant. Und weiter: "Ein Mann, der wie kein anderer für Wien stammt, ein charmanter Mensch, ein Gentleman, ein Grandseigneur – er konnte auch explodieren. Aber man konnte toll mit ihm reden. Er war für viele Jahrzehnte ein Aushängeschild eines großen Ballereignisses (Opernball) und er war letztes Jahr, eine Woche bevor er dann endgültig abging, hier unser Gast", kämpfte Alfons mit den Tränen.
"Lieber Richard Lugner, wo immer Sie sind, herzlich willkommen in Mörbisch, auch heute Abend", schaut er zum Himmel und nahm einen tiefen Atemzug. Was für eine schöne Geste ...