Nach seiner irre gefährlichen Fluchtfahrt Ende Jänner muss der 20-jährige Raser nun endgültig vor Gericht. Wie die Staatsanwaltschaft Wels am Mittwoch bestätigt, wurde gegen den Mann Anklage erhoben.
Im dichten Nebel raste der junge Lenker mit bis zu 250 km/h durch den oberösterreichischen Zentralraum: erst auf der Innkreisautobahn (A8) Richtung Passau (Deutschland), nach mehreren "sehr gefährlichen Überholvorgängen" führte ihn die Flucht zurück Richtung Linz.
Er bretterte über mehrere rote Ampeln, kollidierte in Marchtrenk (Bez. Wels-Land) seitlich mit einem anderen Pkw. Durch seine waghalsigen Manöver habe er laut Polizei rund 20 andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Kurz vor der Trauner Kreuzung (Bez. Linz-Land) endete die Raserei abrupt: Der junge Lenker krachte mit über 160 km/h in mehrere stehende Fahrzeuge. Fünf Personen, darunter zwei Polizisten, wurden teils schwer verletzt.
Mitte Februar bestätigte dann die Staatsanwaltschaft Wels gegenüber "Heute" Ermittlungen gegen den jungen Mann wegen mehrfachen Mordversuches. Er befand sich zuletzt lange in U-Haft. Jetzt ist fix: Der 20-Jährige muss wegen versuchten Mordes vor Gericht.
Der Ungar soll bei Befragungen angegeben haben, sich der Gefahr bewusst gewesen zu sein. Er habe Angst gehabt, "dass tödliche Unfälle passieren", erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. "Trotzdem hat er das Risiko in Kauf genommen."
Neben dem Vorwurf des versuchten Mordes stehen auch Urkundenunterdrückung und Verstöße gegen das Waffengesetz im Raum. Ein Termin für den Prozess steht noch nicht fest.