"Die Situation auf der Mariahilfer Straße ist für die Anrainer untragbar", so beginnt Karl Mahrer, Landesparteiobmann der Wiener ÖVP, seine Einschätzung der derzeitigen Lage. Mahrer spricht von einem "beißenden Gestank", der an manchen Stellen die Luft an der beliebten Einkaufsstraße verunreinigt, von "herumliegendem Müll" und "Notdurft". "Es ist unerträglich, dass Obdachlose und deren Lebensumstände das Straßenbild dominieren." Der Wahlkampf hat schon in Wien schon längst begonnen.
Besonders betroffen sind die Passagen und Eingänge auf der Mahü, rund um die U-Bahn-Station Neubaugasse und der angrenzenden Barnabitengasse. "Schon wenn man die Treppen runtergeht, merkt man den Geruch – es ist unangenehm und bleibt in der Luft. Dazu kommen Graffiti und die Reste von Menschen, die dort übernachten und ihre Notdurft verrichten." Mahrer beschreibt, wie diese Zustände das Sicherheitsgefühl vieler Passanten stark beeinträchtigen.
Der VP-Wien-Chef fordert ein Alkoholverbot für die gesamte Mariahilfer Straße sowie für die Barnabitengasse. "Es braucht dringend ein Alkoholverbot in der ganzen Gegend, aber auch verstärkt Sozialarbeit, die den Obdachlosen endlich menschenwürdige Alternativen bietet. Die Stadt Wien muss jetzt handeln, bevor die Situation weiter eskaliert."
Die Anrainer der Mahü sind zum Teil zunehmend frustriert. "Die Stadt hat bisher keine wirksamen Lösungen angeboten", erklärt Mahrer. "Ich habe immer wieder von Anrainern gehört, dass sie die Gegend meiden. Manche nehmen sogar eine andere U-Bahn-Station, weil sie die Zustände nicht mehr ertragen können."
Mahrer hebt hervor, dass es nicht nur um eine kurzfristige Reinigung der Straßen und Plätze geht, sondern um langfristige Lösungen. "Die Stadt muss erkennen, dass sich hier ein soziales Problem entlädt, das auch eine aktive Sozialarbeit erfordert. Menschen können nicht einfach auf der Straße leben und sich selbst überlassen werden."
In einem Video beschreibt Karl Mahrer die Zustände auf Teilen der Einkaufsmeile. In dem Clip spricht Mahrer über die Situation vor Ort in der U-Bahn-Station und auf der Mariahilferstraße.
Ein besonders bedrückendes Bild, das er schildert, ist der Zustand der U-Bahn-Station. "Die Wiener Linien müssen endlich handeln und die MA 48 regelmäßig reinigen. Aber noch wichtiger ist eine effektive Sozialarbeit, die diesen Menschen hilft. Es ist nicht zumutbar, dass Obdachlose hier einfach ohne Hilfe und ohne Perspektive übernachten müssen."
Mahrer macht deutlich, dass er weiterhin Druck auf die Stadtregierung ausüben wird, "Die Stadt Wien steht in der Verantwortung, Lösungen zu schaffen – die Anrainer dürfen nicht länger im Stich gelassen werden!"
Die Forderungen nach einem umfassenden Alkoholverbot und einer verstärkten Sozialarbeit auf der Mahü werden zunehmend von den Anrainern unterstützt. "Wir müssen der Stadt zeigen, dass wir es so nicht weiter hinnehmen", so ein weiterer Anwohner.