Knapp 200 Projekte wurden seit dem Jahr 2021umgesetzt, rund 130 Millionen Euro investiert. Diesen Weg möchte die Stadt Wien weiter gehen: zusätzliche 24 Kilometer sind im Bauprogramm 2025 fixiert, das von Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) gemeinsam mit Neos-Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner am Donnerstag (13.3.) präsentiert wurde.
"Wir werden in dieser Legislaturperiode knapp 100 Kilometer an neuer Radinfrastruktur errichtet bzw. auf den Weg gebracht haben! Und das nur Hauptradwegenetz, dazu kommen noch etliche Kilometer im Bezirksnetz, allein von 2021 bis 2024 waren dies 52 Kilometer! Seit dem Ressortwechsel haben wir wirklich in die Pedale getreten, um Wien ein Radwegenetz zu geben, das den Namen auch verdient, und wir sind auf einem guten Weg!", so Sima. "Wien erlebt gerade den größten Radwege-Ausbau seiner Geschichte und die Menschen nehmen dieses Angebot mit Begeisterung an", so Angelika Pipal-Leixner.
Viele Projekte der Radwegoffensive sind über mehrere Jahre angelegt – so auch die neue, 4 Kilometer lange TOP-Radverbindung Richtung Westen. In diesem Jahr wird der zweite Abschnitt umgesetzt: Die Meiselstraße, die parallel zur Hütteldorfer Straße verläuft, wird auf rund 900 Metern zwischen Johnstraße und Drechslergasse zur Fahrradstraße. Anschließend führt die Route auf einem neuen Zwei-Richtungs-Radweg entlang der Hütteldorfer Straße bis zur Leysergasse. In diesem Abschnitt werden über 60 neue Bäume gepflanzt, zudem wird der Vorplatz der Volksschule in der Meiselstraße autofrei und klimafit gestaltet. Eine Durchfahrt für Pkw durch die gesamte Meiselstraße ist künftig nicht mehr möglich. Das letzte Teilstück der Radverbindung entlang der Heinrich-Collin-Straße bis zum Friedhof Baumgarten wird 2026 realisiert.
➤Ein weiteres Projekt der Wiener Radweg-Offensive wird im Alsergrund fortgesetzt: die neue Radverbindung vom Gürtel bis zum Donaukanal über die Alserbachstraße. Nachdem im vergangenen Jahr der Ein-Richtungs-Radweg stadteinwärts in der Fuchsthallergasse fertiggestellt wurde, folgt nun der baulich getrennte Zwei-Richtungs-Radweg auf der Alserbachstraße. Damit entsteht eine moderne Radinfrastruktur für die Verbindung quer durch den 9. Bezirk. Im Zuge des Radwegausbaus wird zudem der Julius-Tandler-Platz auf rund 8.000 Quadratmetern entsiegelt und mit Gräserbeeten sowie blühenden Stauden begrünt. Zusätzlich werden 40 neue Bäume gepflanzt.
➤Direkt anschließend wird eine neue Fahrradachse über die Spittelauer Lände, Tepserngasse und Nordbergstraße geschaffen. Diese verbindet die Friedensbrücke mit Spittelau.
Dieses Jahr beginnt der Bau des rund 6 Kilometer langen "Klimahighways", der von der Alten Donau durch ganz Floridsdorf bis zum Marchfeldkanal führt. Ein zentrales Element ist eine neue, durchgängige Radverbindung. In einem ersten Abschnitt entsteht zwischen Satzingerweg und Leopoldauer Straße auf 560 Metern eine Allee mit 45 neuen Bäumen, ein baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg sowie ein breiter Gehweg. Zusätzlich wird eine Fahrbahn exklusiv für Busse eingerichtet. Im Süden schließt der neue Radweg an die bereits fertiggestellten beidseitigen Ein-Richtungs-Radwege in der Hans-Czermak-Gasse zwischen Angyaföldstraße und Satzingerweg an. Im Norden wird der Klimahighway über die Richard-Neutra-Gasse weitergeführt, wo die bisherigen Mehrzweckstreifen durch einen komfortablen und sicheren Zwei-Richtungs-Radweg ersetzt werden.
Der Donaukanalradweg ist eine bedeutende Verbindung für den Radverkehr und gleichzeitig stark frequentiert von Fußgängern. Im Abschnitt der Freda-Meissner-Blau-Promenade zwischen Salztor- und Marienbrücke verbessert die Stadt nun die Infrastruktur für beide Verkehrsgruppen. Entlang des Donaukanalufers entsteht ein 4 Meter breiter Zwei-Richtungs-Radweg, der durch neue begrünte Aufenthaltsflächen mit zusätzlichen Bäumen vom Fußverkehr getrennt wird.
Der "Mega-Radhighway" von der Urania nach Kagran besteht schon seit längerem. Die Verbindung zwischen Lassallestraße und Praterstraße beim Praterstern ist jedoch weiterhin eng. Das soll nun bei der nördlichen Überfahrt über die Nordbahnstraße geändert werden, der Fuß- und Radverkehr wird getrennt. Die Fläche zwischen den U-Bahn Lüftungstürmen soll nach dem Umbau nur den Radfahrenden zur Verfügung stehen. Der Gehweg wird etwas nach Westen versetzt, Aufstellflächen an der Kreuzung Nordbahnstraße für Zu-Fuß-Gehende vergrößert, vier neue Bäume werden gepflanzt.
Im Rahmen der Verlängerung der Straßenbahnlinie 18 von der Schlachthausgasse im 3. Bezirk bis zum Stadion im Prater wird in der Meiereistraße ein Zwei-Richtungs-Radweg mit einer Länge von über 800 Metern und einer Breite von vier Metern von der Vorgartenstraße bis zur Prater Hauptallee gebaut. Die Fahrbahn für Autos entfällt, wodurch die Prater Hauptallee und das gesamte Erholungsgebiet Prater besser mit dem Rad und öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar werden.
Im angrenzenden dritten Bezirk entstehen ebenfalls baulich getrennte Radwege im Zuge der Straßenbahnverlängerung. Am Rennweg wird zwischen der Grasberggasse und der Landstraßer Hauptstraße ein Zwei-Richtungs-Radweg errichtet, der auf der Landstraßer Hauptstraße zwischen Leberstraße und Viehmarktgasse fortgesetzt wird. Auch auf der Viehmarktgasse wird ein Zwei-Richtungs-Radweg bis zur Henneberggasse gebaut, wodurch das Media Quarter Marx und das Vienna BioCenter noch besser ans Radwegnetz angebunden werden.
Hier entsteht auf 200 Meter ein Zwei-Richtungs-Radweg, Fuß- und Radverkehr werden entflochten, so soll es bequemer werden, es soll zu mehr Sicherheit für beide Verkehrsarten kommen.
In diesem Jahr wird in Inner-Favoriten ein neuer Radweg in der Neilreichgasse gebaut. Zwischen Hasengasse und Davidgasse entsteht ein 610 Meter langer Zwei-Richtungs-Radweg. Zudem werden in der Neilreichgasse 33 neue Bäume und 12 Hochstammsträucher gepflanzt. Durch die Verkehrsberuhigung des Schulvorplatzes in der Pernerstorfergasse können zusätzlich 13 Bäume und ein Hochstammstrauch gepflanzt werden.
Letztes Jahr begann in der Seeböckgasse der Ausbau einer 2,5 Kilometer langen Radverbindung durch Ottakring und Hernals – nun geht es in die nächste Phase. In der Seeböckgasse und Geblergasse entstehen verkehrsberuhigte und begrünte Fahrradstraßen, die eine sichere und komfortable Route von der Sandleitengasse in Ottakring bis zum Hernalser Gürtel schaffen. Für zusätzliche Begrünung sorgen 47 neue Bäume und fünf Hochstammsträucher.
Die Auhofstraße wird auf einer Länge von 1,1 Kilometern zwischen Dommayergasse und Feldmühlgasse zur Fahrradstraße umgestaltet. Radfahrer haben hier künftig Vorrang, während Kraftfahrzeuge die Straße nur für die Zufahrt nutzen dürfen, jedoch keine Durchfahrt möglich ist. Zudem bietet die neue Fahrradstraße eine alternative Route zum Wienflussradweg, insbesondere bei Hochwasser.
Die Bezirksradoffensive in Floridsdorf wird fortgesetzt. Nach den beiden Abschnitten am Klimahighway startet nun der Ausbau auf der Leopoldauer Straße: Im ersten Bauabschnitt entstehen zwischen Angerer Straße und Angyaföldstraße beidseitige Ein-Richtungs-Radwege mit jeweils 625 Metern Länge. Zusätzlich werden 17 neue Bäume und Hochstammsträucher gepflanzt. Der zweite Abschnitt folgt im kommenden Jahr, wodurch eine durchgängige Radverbindung von der Floridsdorfer Hauptstraße über die Brünner Straße und Angerer Straße bis zur Leopoldauer Straße entsteht.
Weitere Maßnahmen sind ein 330 Meter langer Zwei-Richtungs-Radweg in der Autokaderstraße zwischen Einzingergasse und Scheydgasse, ein gemischter Geh- und Radweg auf insgesamt 565 Metern in der Thayagasse und Pinkagasse sowie die Schließung einer Lücke in der Julius-Ficker-Straße zwischen Kürschnergasse und Seyringer Straße. Auch in der Donaustadt werden bestehende Lücken im Radnetz geschlossen, unter anderem in der Erzherzog-Karl-Straße, der Stadlauer Straße und der Siebeckstraße. In Liesing stehen dieses Jahr neue Radverbindungen auf dem Programm, darunter ein Lückenschluss im Liesingbachradweg, der Ausbau am Atzgersdorfer Platz und Maßnahmen am Liesinger Platz.