Politik

Anschober: Prognosen geben "wenig Grund für Optimismus"

Auch in Österreich zunehmende Zahl von Infektionen, steigender Altersdurchschnitt und steigende Zahl von Hospitalisierungen: Anschober ist in Sorge.

Heute Redaktion
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Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne).
Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne).
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

979 neue Corona-Fälle am Montag, 1.028 am Dienstag, 1.346 am Mittwoch – und 1.552 bestätigte Fälle am Donnerstag. Das Coronavirus breitet sich in Österreich nach wie vor aus und lässt die Zahl der Neuinfektionen rasend schnell steigen. Acht Regionen sollen auf der Corona-Ampel rot werden.

Bereits ein Drittel der weltweiten Meldungen von Neuinfektionen kam in der ersten Oktoberhälfte aus Europa, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahlen über die vergangenen 24 Stunden zeigen teilweise enorme Zuwächse: In Frankreich 22.000 neue bestätigte Fälle, in UK über 19.000, in Spanien fast 12.000, in Tschechien besonders alarmierende 9.543, in den Niederlanden 7.300, in Belgien 8.271, in Italien und Deutschland 7.300 bzw. 7.100, in Polen mehr als 6.500, in der Schweiz 2.823 – starke Steigerungen auch in der Slowakei und Slowenien.

Minister in Sorge

In Österreich liegt der heutige Zuwachs an Neuinfektionen bei ebenfalls besorgniserregenden 1.552 Personen bei 19.813 eingemeldeten Tests. Dem stehen 952 Neu-Genesene gegenüber. Auch die Hospitalisierungszahlen wachsen nun deutlich – 664 Personen in Spitalsbehandlung bedeutet im Lauf der vergangenen 7 Tage einen Zuwachs von 31 % (in Intensivbehandlung ein Plus von 11 %).

Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne): "Mit Sorge erfüllt mich auch der Trend der vergangenen Tage zu mehr Neuinfektionen in Alten- und Pflegeheimen. Auch unsere aktuellen internen Prognosen, die wir für jeweils 14 Tage erstellen lassen, geben wenig Grund für Optimismus: Sie gehen in den kommenden Tagen von der Fortsetzung des linearen Anstiegs bei den Infektionszahlen aus und einer Fortsetzung des leichten Anstiegs bei den benötigten Kapazitäten in den Intensivstationen, was nicht nur durch das steigende Infektionsgeschehen, sondern auch durch eine höhere Inzidenz in höheren Altersgruppen zu erklären ist."

"Verstärkte Schutzmaßnahmen"

"Wir benötigen daher verstärkte Schutzmaßnahmen gegen die Pandemie", so der Minister. "Der Schwerpunkt liegt dabei bei regionalen Maßnahmen in Gebieten mit erhöhtem Risiko. Ich begrüße es daher sehr, wenn von vielen Bezirken und Ländern nun verstärkt Maßnahmen auf Basis der erhöhten Risikobewertung für einzelne Regionen gesetzt werden und damit die neuen Möglichkeiten des Covid-19-Maßnahmengesetzes und der Ampel genützt werden. Es geht derzeit stark darum, regionale Spitzen abzudämpfen. Wir überprüfen in der Bundesregierung derzeit aber auch verschiedene Möglichkeiten für bundesweite zusätzliche Schutzmaßnahmen – auch auf Basis der heutigen Ergebnisse der neuen Risikobewertung durch die Corona-Ampelkommission."

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