Es war wohl ein Laborunfall im chinesischen Wuhan, der die weltweite Corona-Pandemie verursacht hat - der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) hält das für wahrscheinlich, "Heute" berichtete.
Laut Informationen von "Süddeutscher Zeitung" und "Zeit" sei der Auslandsgeheimdienst bereits im Jahr 2020 zu diesem Schluss gekommen und habe auch die deutsche Bundesregierung unter der Führung von Angela Merkel (CDU) darüber informiert. Damals sei entschieden worden, diese Akten unter Verschluss zu halten. Vorwürfe der Vertuschung wies Merkel am Donnerstag zurück.
Diese Enthüllungen haben nun auch FPÖ-Chef Herbert Kickl auf den Plan gerufen. Er kritisierte Merkel und ihren Nachfolger Olaf Scholz (SPD) dafür, dass sie den Bericht des BND zurückhielten. Gleichzeitig attackierte er die damalige österreichische Bundesregierung, bestehend aus ÖVP und den Grünen. Kickl zufolge werfe die Causa zahlreiche Fragen auf:
"Was hat die schwarz-grüne Bundesregierung damals schon gewusst? Wurde die Bevölkerung absichtlich belogen? Hat man ganz bewusst völlig überzogene Maßnahmen unter Propagierung von Horrorszenarien gesetzt und damit die Bevölkerung gespalten?" Diese Liste an offenen Fragen müsste dem freiheitlichen Frontmann zufolge, "einer echten Aufarbeitung unterzogen werden".
Laut Kickl hätte die damalige Regierung Panikmache betrieben. Sie hätte "Expertenmeinungen zuwiderlaufende Maßnahmen gesetzt und damit ganz und gar nicht evidenzbasiert gehandelt, wie sie immer behauptet haben." Dem Freiheitlichen zufolge hätten die Menschen nicht vergessen, was ihnen damals angetan wurde.
Zudem warf Kickl den Regierenden vor, mit einem "evidenzlosen Lockdown nach dem anderen" die Wirtschaft zugrunde gerichtet zu haben. Des Weiteren wetterte der Freiheitliche gegen die Maskenpflicht, verpflichtende Corona-Tests, den Lockdown für Ungeimpfte und die "Zwangsimpfung".
Im März 2020 war die FPÖ allerdings die erste Partei in Österreich, die einen Lockdown forderte. Am 13. März 2020 sprach sich Kickl bei einer Pressekonferenz und in einer Aussendung für einen Lockdown aus. Ziel war es damals harte Maßnahmen zu setzen, den Zeitraum dieser aber gering zu halten.
Der damalige Plan umfasste Maßnahmen wie die Schließung der Grenzen für Personen und Preisgarantie für Lebensmittel sowie Medikamente. Auch die Schließung von Pflegeheimen, um die Bewohner zu schützen, befürwortete Kickl damals.
Auch von der Gesundheitssprecherin der FPÖ Dagmar Belakowitsch hörte man damals noch ganz andere Töne als heute. Sie sprach sich in der damaligen Pressekonferenz für eine Maskenpflicht in Spitälern oder Apotheken aus. Wenige Tage später wurde dann der erste Corona-Lockdown in Österreich verkündet.