Die politische Debatte rund um ESC-Sieger JJ spitzt sich weiter zu. Nach seinen Aussagen zur Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest und einem umstrittenen Social-Media-Like meldet sich nun auch Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp zu Wort – mit scharfer Kritik an der Dreier-Koalition.
In einem Statement wirft Nepp der Regierung vor, einen Antisemiten salonfähig zu machen: "So feiert unsere Bundesregierung einen Antisemiten – und macht ihn damit salonfähig. Wer Israels Selbstverteidigung mit Putins Angriffskrieg gleichsetzt und jüdische Terroropfer in Washington mit einem Like verhöhnt, hat keinen Platz auf dem Parkett der Republik. Wehret den Anfängen!"
Nepp zeigt dabei das Selfie, das bei einem Treffen am Montag entstanden ist. Dort war JJ im Bundeskanzleramt zu Gast und wurde von Christian Stocker (ÖVP), Andreas Babler (SPÖ) und Beate Meinl-Reisinger (Neos) empfangen.
JJ hatte in einem spanischen Interview die Teilnahme Israels am ESC kritisiert und die EBU dafür verantwortlich gemacht, während Russland ausgeschlossen wurde. Dazu likte er einen Artikel über die Tötung zweier israelischer Botschaftsmitarbeiter – was zusätzliche Empörung hervorrief.
JJ hatte sich bereits in einem offiziellen Statement entschuldigt und betont, jegliche Gewalt gegen Zivilisten – egal ob Israelis oder Palästinenser – zu verurteilen. Auch der ORF hatte betont, dass es sich um JJs Privatmeinung handle.