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Arnautovic fordert jetzt knallharte Aussprache

ÖFB-Star Marko Arnautovic war gegen Wales der tragische Held. In einer emotionalen Rede nahm sich der 28-Jährige kein Blatt vor dem Mund.

Heute Redaktion
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Österreich verliert gegen Wales mit 0:1 und verspielt damit die letzte Chance auf die WM 2018 in Russland.

Sichtlich geknickt stellte sich ÖFB-Topstar Marko Arnautovic im Anschluss den Fragen der Reportern - unter ihnen auch "Heute"-Redakteur Erich Elsigan. (Video des Interviews sehen Sie oben)

„Wir haben alles reingehaut. Aus meiner Sicht haben wir das Spiel dominiert. Wir haben Chancen gehabt, die müssen wir reinmachen. So wie in den anderen Spielen auch", erklärte der West-Ham-Legionär. "Jedes Mal erzähle ich das Gleiche. Wir hätten jedes Spiel gewinnen können. Jedes. Wir hatten genug Chancen. Sicher, manchmal haben wir uns hinten blöd angestellt. Es ist Fußball."

"Ich will von jedem eine Meinung hören"

Arnautovic nimmt jetzt vor dem Dienstag-Spiel gegen Georgien seine Kollegen in die Pflicht. "Die nächsten Tage werden mental sehr heftig. Ich erwarte und erhoffe mir von den Spielern, dass sie stark sind." Doch damit ist es nicht getan: "Wir werden uns sicher zusammensetzen und drüber reden. Wir werden über die Fehler reden, das tut natürlich weh. Ich will von jedem eine Meinung hören. Nicht nur von den älteren Spielern, auch von den jungen und denen, die neu dabei sind. Die sollen auch ihre Gefühle zeigen. Es wird schwer."

Nach den turbulenten 90 Minuten in Cardiff stellte sich Arnautovic auch den anwesenden Fans im Stadion - auch wenn dies alles andere als angenehm war. „Ein Fan ist ausgerastet und hat mir alle möglichen Dinge gedeutet", erzählte der gebürtige Wiener. "Ich bin zu ihm hingegangen und wollte mit ihm reden. Das war nicht der Fall. Dann bin ich in die Kabine und dann wieder raus. Ich habe mit ihnen geredet und gesagt, dass es uns genauso weh tut wie ihnen. Wir stehen 90 Minuten auf dem Platz und reißen uns den Arsch auf."

Aber "Arnie" betonte noch einmal die wichtige Rolle der Fans: "Wir als Nationalteam hatten immer eine super Beziehung zu den Fans. Wir respektieren das, dass sie überall hinreisen. Ein großes Danke dafür."

(ak)