Jagd auf Polster

Arnautovic vor Torrekord: "Bis heute wackelt die Latte"

Marko Arnautovic fehlen drei Treffer auf den ÖFB-Torrekord von Toni Polster. Wie der Wiener darüber denkt, erklärte er am Dienstag.
Erich Elsigan
07.10.2025, 16:35
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

9. November 1996. Toni Polster trifft zum 2:0 gegen Lettland. Es ist sein 35. Tor im Nationalteam, "Goleador" Hans Krankl ist seinen Rekord los. Polster schraubt die Bestmarke in den Folgejahren auf offiziell 44 Treffer. Der letzte gelang am 1. September 2000 gegen den Iran.

25 Jahre später wackelt der Rekord mehr denn je. Marko Arnautovic hält mittlerweile bei 41 ÖFB-Toren – und trifft am Donnerstag in der WM-Quali auf San Marino. Polster kündigte an, er werde artig gratulieren, sobald das Thema erledigt ist. "Und ich werde mich artig freuen", grinst der Routinier am Dienstag in einer kleinen Medienrunde in Wien.

Der Belgrad-Legionär versichert allerdings erneut, dass es Wichtigeres für ihn gibt. "Natürlich ist es immer irgendwo im Hinterkopf, es wäre natürlich schön, einen Rekord zu schaffen. Aber wenn ich zwischen der WM und dem Rekord wählen muss, nehme ich die WM."

Sollte es gegen San Marino zu einem Elfmeter für Österreich kommen, werde er jedenfalls antreten. "Auch wenn ich nicht will, sie würden mir den Ball geben."

Von den bislang 41 erzielten Tore hebt Arnautovic zwei hervor. Den Elfmeter bei der EM 2024 gegen Polen hat der 36-Jährige als besonders emotional abgespeichert. "Mein Vater hatte damals eine schwere Zeit, ich hatte Tränen in den Augen." Der schönste Treffer sei der Weitschuss-Kracher beim 5:1 gegen Norwegen gewesen. "Da wackelt bis heute die Latte."

Das Tor sei typisch für ihn, erklärt Arnautovic. "Der Sabitzer attackiert mich immer und fragt, wieso ich jedes Mal mit 100.000 km/h schießen muss. Das kommt bei mir halt in diesem Moment. Ich bin nicht perfekt, sonst wär ich bei Real Madrid wie der David (Alaba, Anm.). Ich bin aggressiv, ich spiele mit Emotionen, ich kann nicht locker spielen. Je stärker ich schieße, umso besser ist es, denke ich mir."

{title && {title} } ee, {title && {title} } Akt. 07.10.2025, 18:04, 07.10.2025, 16:35
Jetzt E-Paper lesen