Ivan Klasnic, der in der Saison 2001/02 gemeinsam mit Andreas Herzog bei Werder Bremen spielte, war einer der Helden beim Double-Triumph des Vereins im Jahr 2004. Doch seit vielen Jahren liegt ein Schatten über seiner Karriere.
Durch die lang anhaltende und hochdosierte Einnahme von Schmerzmitteln während seiner Profi-Karriere wurden die Nieren des heute 45-Jährigen so stark geschädigt, dass er bereits drei Transplantationen über sich ergehen lassen musste. Über Monate war er zudem mehrmals wöchentlich auf Dialyse angewiesen.
"Natürlich bin ich wütend. Was ich durchgemacht habe, wünsche ich nicht jedem", sagte der 41-fache kroatische Nationalspieler in der ARD-Reportage "Hirschhausen und der Schmerz". Sein Fall diente dort als Beispiel für die gefährlichen Nebenwirkungen gängiger Schmerzmittel.
"Diclofenac, Voltaren – es ist schwer, die wegzulassen, wenn man Leistung bringen will", erklärte Klasnić. "Ich glaube, dass ohne Schmerzmittel kein professioneller Sport möglich ist." Gleichzeitig räumt er ein: "Hätte ich gewusst, dass ich Probleme habe, hätte ich sie auch nicht genommen." Besonders das Schmerzmittel Diclofenac habe seine Nieren irreparabel geschädigt, heißt es in der Reportage.
Ein schwacher Trost: 2020 erstritt Klasnic, der zurzeit als Spielerberater tätig ist, nach einem langen Rechtsstreit mit seinen damaligen Bremer Ärzten eine Entschädigung von mehr als vier Millionen Euro. Doch er weiß: "Jedes Geld, was du bekommen hast, wird dir deine Gesundheit nicht wieder zurückbringen. Wer weiß, wie lange ich noch leben werde."
