Blutdoping-Sperre für Seidl

Auch ÖSV-Ass verliert Medaille: "Macht mich stutzig"

Nach der Blutdoping-Sperre gegen Kombinierer Mario Seidl verlor Österreich Team-Bronze bei der WM 2019. Nun meldete sich Teamkollege Lukas Klapfer.
Sport Heute
12.06.2025, 07:06
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Bernhard Gruber, Franz-Josef Rahrl, Seidl und Klapfer bildeten Österreichs Team bei der Heim-Weltmeisterschaft 2019 in Seefeld, das die Bronzemedaille in der Nordischen Kombination geholt hatte. Seit Dienstag ist aber klar, dass der ÖSV diese Medaille verliert, Österreich aus der Wertung genommen wird. Japan rückt auf.

Grund dafür ist die Blutdoping-Sperre gegen Kombinierer Seidl, die jüngst vom Internationalen Sportgerichtshof CAS bestätigt worden war. Seidl erhielt rückwirkend mit November 2019 an eine vierjährige Suspendierung aufgebrummt. Alle Ergebnisse aus dieser Periode wurden gestrichen. Genauso wie vom 6. Oktober 2016 bis 18. Februar 2017 und vom 19. Februar bis 1. April 2019. In letztere Periode fällt der WM-Teambewerb 2019. Auch die Team-Medaille der WM 2021 – Seidl stand ebenso im Aufgebot, könnte der ÖSV noch verlieren.

Österreichs Anti-Doping-Agentur hatte im Jänner 2020 ein Verfahren gegen Seidl eingeleitet, nachdem bei einer Kontrolle Auffälligkeiten im Blut aufgetreten waren. Der heute 32-Jährige begründete dies mit der Immunkrankheit Hypogammaglobulinämie, an der Seidl leide. Ende Mai wurde sein Einspruch abgewiesen, das CAS-Urteil ist rechtskräftig.

"Das macht mich stutig"

Damit verliert nun auch Klapfer WM-Bronze. "Die Emotionen kann dir keiner mehr nehmen", meinte der Steirer im "ORF". Das "Stück Metall, das ich jetzt nicht mehr besitze, ist auch nicht das, was mich traurig macht", fügte der 39-Jährige an. "Schade ist es um den Sport", betonte der mittlerweile zurückgetretene ÖSV-Kombinierer.

Es würde "viele Fragezeichen" geben, "die nicht geklärt sind. Das macht mich einfach auch ein bisschen stutzig", meinte Klapfer weiter. "Es ist eine komische Situation. Ich weiß auch noch nicht, wie ich damit umgehen soll, wem ich da Vorwürfe machen soll", gab sich Klapfer auch ratlos. "Die Emotionen sind in mir auch wechselhaft", schob der 39-Jährige an.

Seine Gefühlslage sei "50:50. Es kann sein, dass es das gibt, was er hat. Es kann auch sein, dass es das nicht gibt. Ich will mich da nicht auf eine Seite schlagen. Wenn es das gibt, dass die Krankheit bewiesen werden kann, wäre es extrem schade, wenn es so ausgeht. Ich weiß nicht, in welchem Zeitraum wir dann schlauer sind, oder ob jemals die ganze Wahrheit ans Licht kommt. Es ist ein großes Fragezeichen", betonte Klapfer.

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