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Ausnahmezustand in Kolumbien ausgerufen

Heute Redaktion
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In Mocoa hat das Erdbeben eine Spur der Verwüstung hinterlassen (April 1, 2017).
In Mocoa hat das Erdbeben eine Spur der Verwüstung hinterlassen (April 1, 2017).
Bild: Reuters/Jaime Saldarriaga / Reuters

Nach den schweren Überschwemmungen mit Hunderten Toten in der kolumbianischen Stadt Mocoa hat Präsident Juan Manuel Santos am Samstag den Ausnahmezustand verhängt.

Präsident Santos besuchte am Samstag das Krisengebiet um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Er verhängte daraufhin den Ausnahmezustand über die Region. Dadurch sollen die nötigen Kräfte mobilisiert werden, um den Einwohnern von Mocoa so rasch wie möglich zu helfen.



Ante la gravedad de situación en Mocoa, Putumayo, declaré 'Calamidad pública' para agilizar operaciones de rescate y ayuda

— Juan Manuel Santos (@JuanManSantos)

Nach heftigen Regenfällen waren in der Region Putumayo im Süden des Landes mehrere Flüsse über die Ufer getreten und hatten Dutzende Erdrutsche ausgelöst. Besonders schlimm getroffen wurde die 40.000-Seelen-Stadt Mocoa. Mitten in der Nacht trat der gleichnamige Fluss und drei Zuflüsse in der Stadt über die Ufer.

"Ganze Wohnviertel werden vermisst"

Die Einwohner der Stadt wurden im Schlaf von den Wassermassen und darauf folgenden Erdrutschen überrascht. Die Opferzahlen sind erschreckend hoch, mindestens 400 Menschen sollen getötet worden sein, Hunderte werden noch unter den Schlammmassen vermutet.

"Ganze Wohnviertel werden vermisst", stellte Gouverneurin Sorrel Aroca entsetzt fest und flehte die Regierung um Hilfe an: "Uns fehlt das Personal, um den Opfern der Tragödie zu helfen". Auch das Rote Kreuz hatte bereits gewarnt, dass die medizinische Versorgung in der Stadt zusammengebrochen war. (red)

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