Ein Rentner aus dem Bezirk Dielsdorf bastelte seine Autonummer nach und wurde damit geblitzt. Aus der Geschwindigkeitsbuße von 40 Franken – er war im 80er nur vier km/h zu schnell unterwegs – wurde ein happiges Lehrgeld von 1.140 Franken. Umgerechnet etwa 1.200 Euro.
Der Mann wurde nämlich wegen Fälschung von Kennzeichen per Strafbefehl verurteilt, wie der "Zürcher Unterländer" berichtet. Der 72-Jährige hatte das Original aus unbekannten Gründen verloren und den Verlust pflichtgemäß der Polizei gemeldet. Dann bastelte er aus Papier, Karton und Klarsichtfolie ein Ersatzschild.
Er schrieb mit schwarzem Filzstift die Zahlen seiner verlorenen Autonummer auf ein kariertes Blatt Papier. Dieses klebte er auf einen Karton, welchen er in eine Klarsichtfolie einwickelte. Mit Klebeband fixierte der Mann das gebastelte Ersatzschild an der Stoßstange seines Autos.
Weil das verboten ist, kassierte der Mann eine Geldstrafe von zehn Tagessätzen à 80 Franken, die er jedoch nur bezahlen muss, wenn er in den nächsten zwei Jahren rückfällig wird. Bezahlen muss er jedoch eine Buße von 340 Franken sowie die Verfahrenskosten von 800 Franken.
Der 72-Jährige erhält überdies einen Eintrag im Strafregister.