Einen Schutzengel hatte eine Autolenkerin in der Nacht des vierten Adventsonntags in Eisenstadt: Die Frau war gegen 23.40 Uhr beim Kreisverkehr auf der Mattersburger Straße von der Fahrbahn abgekommen. Ihr Wagen durchschlug einen Zaun, überschlug sich, landete kopfüber im Eisbachgraben. Sofort lief das Wrack, mit Wasser voll.
„Das Auto lag am Dach, war stark eingedrückt und es war schon viel Wasser im Innenraum“Ashkan E.zu "Heute"
Ashkan E. (34) und seine Freundin Elisabeth wurden Zeugen des wilden Unfalls. Und der Rotkreuz-Mitarbeiter zögerte keine Sekunde: "Ich habe gestoppt und bin sofort zum Bach hinuntergelaufen. Das Auto lag am Dach, war stark eingedrückt und es war schon viel Wasser im Innenraum", schildert der Burgenländer.
Als er sah, dass die Lenkerin am Leben war, mobilisierte er alle Kräfte, wuchtete die Autotüre gegen den Wasserdruck auf und rettete die verletzte, aber ansprechbare Unfalllenkerin. "Ich habe in meinem Job schon viel gesehen. Dass die Frau das überlebt hat, ist wirklich ein Wunder", so der Sanitäter.
Durch seinen Einsatz im eiskalten Wasser ist der Held nun gröber erkältet, muss Weihnachten im Bett verbringen. Und auch sein rechtes Bein ist seit der Rettungsaktion angeschlagen. Ashkan war in der Nacht noch selbst ins Spital gefahren, hat in den nächsten Tagen einen MR-Termin, um sicherzugehen, aber er fürchtet: "Ich dürfte mir beim Reinspringen in den Bach das Kreuzband gerissen haben. Aber das war es wert!"