Bis 2027 bekommen Österreichs Unis eine dicke Finanzspritze vom Bund. Auch die Donau-Uni Krems soll kräftig aufgestockt werden, offiziell wegen eines geplanten Ausbaus mit Hilfe des Landes NÖ. Der Schein trügt.
Denn hinter den großen Versprechungen steckt wenig Spielraum: Krems bleibt die kleinste Uni im Land – und die Teuerung frisst die frischen Mittel weg, noch bevor sie richtig ankommen.
Um die steigenden Kosten für Energie, Gebäude und Personal abzufedern, musste die Donau-Uni Rücklagen in Millionenhöhe auflösen!
Nun folgt der nächste Schock: Bis zu 100 Mitarbeiter sollen ihre Jobs verlieren, das schreibt der "Kurier" in einem Artikel und beruft sich auf interne Insider-Infos. Diese Quellen berichten demnach von hitzigen Krisensitzungen, in denen sogar der langjährige Ex-Rektor Friedrich Faulhammer in die Kritik geraten sei.
Die Universität widerspricht alldem und äußert sich "Heute" gegenüber: "Es gibt aktuell keine konkreten Pläne zum Abbau von 100 Stellen." Die Uni will sparen, indem sie weniger Geld für Sachausgaben ausgibt und Abläufe effizienter macht. Beim Personal soll das vor allem über natürliche Abgänge passieren: Stellen, die durch Pensionierungen oder auslaufende Verträge frei werden, sollen oft nicht nachbesetzt werden. Auch kürzere Arbeitszeiten oder der Abbau einzelner Jobs sind möglich.
Die Budgetgespräche für das nächste Jahr starten Anfang Oktober, das Ziel ist eine Kostensenkung des Gesamtbudgets (70 Millionen Euro) um zehn Prozent.
Vor wenigen Wochen klang Faulhammer gegenüber dem "Kurier" noch optimistisch: "...dass dadurch keine nachhaltigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu erwarten sind". Außerdem würde das Budget vom Bund in den nächsten Jahren um 50 Prozent angehoben werden. Faulhammer: "Veränderungen bringen immer Druck mit sich, die Bestätigung des Weges ist aber die qualitative Verbesserung."