Gefährliche Szenen spielten sich am 12. Juni vor einer Polizeiinspektion in NÖ ab: Ein 24-Jähriger hatte einen Behälter mit fünf Liter Benzin dabei, zog vor dem Gebäude eine zehn Meter lange Spur, eine Reinigungskraft schlug wegen des Geruchs Alarm.
Dazu schrie der Mann laut Anklage: "Kennt ihr mich? Der ganze 16. Bezirk steht im Krieg mit der Polizei. Wollt ihr das? Und wie könnt ihr das meinen Eltern antun?" Der Mann konnte rasch festgenommen werden.
Nun musste sich der 24-Jährige vor Gericht in Wr. Neustadt verantworten. Der gebürtige Wiener war bereits wegen schweren Raubes zu zwei Jahren Haft verurteilt worden, hat Probleme mit Drogen - zuerst Cannabis, dann Kokain, Crystal Meth, dazu kamen Fantastereien: "Ich habe Männer mit Gewehren in meinem Garten gesehen."
Er rief die Polizei, die ihm versicherte, dass alles in Ordnung sei. Nachdem er drei Tage nicht schlafen konnte, suchte er die Polizeidienststelle auf, verschüttete Benzin und zündete sich fünf Meter entfernt eine Zigarette an.
Die Staatsanwaltschaft brachte den Antrag auf Unterbringung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum ein - vertagt für die Befragung weiterer Zeugen. Es gilt die Unschuldsvermutung.